Mit 102 Pferden um die Kirche: Stephanusritt in Moggast

26.6.2016, 16:48 Uhr
Moggast verwandelte sich am Wochenende in ein Mekka für Ross und Reiter.

© Marquard Och Moggast verwandelte sich am Wochenende in ein Mekka für Ross und Reiter.

Bürgermeisterin Christiane Meyer hieß die Zugteilnehmer und zahlreiche Zuschauer willkommen, ihr Dank galt der fleißigen Feuerwehr für die Organisation des historischen Brauches. Das Patronatsfest sei früher am 26. Dezember gefeiert – erst in jüngerer Zeit in den Sommer verlegt worden. Erst lang nach dem Tod des Heiligen (um 30 nach Christus), im 8. Jahrhundert fand der Gedenktag Aufnahme im Kirchenkalender.

Weiter berichtete die Bürgermeisterin von inzwischen vergessenen Brauchtum, am Stephanstag sei an Arme Brot verteilt worden, Kinder seien singend von Haus zu Haus gelaufen, um Gaben zu erbeten. Erhalten geblieben sei die Segnung der Pferde im Namen des Kirchenpatrons; die Segnung von Ross und Reiter sei Symbol für die Sorge um die Gesundheit und das Wohl von Mensch und Tier.

Hoch von der Friedhofsmauer sprenkelte Pfarrer Hautmann das Weihwasser auf die Vorbeiziehenden. Drei mal bewegte sich anschließend der Zug um das Gotteshaus. 28 herausgeputze Pferde hatte der Sternenhof Gößweinstein entsandt, 17 kamen von der Lucky Luke-Ranch Großenohe, der Reitverein Birkenreuth war mit 15 seiner edlen Tiere da, mit neun der Reit-und Fahrverein Windischgaillenreuth.

Die Bischberger hatten die weiteste Anreise, der wildeste Hengst – einst in einem Zirkus angestellt - zickte in den Reihen des Sassanfahrter Friesenhofs. Aus Gößweinstein kam mit der 17 Monate zählenden Emilia die jüngste Reiterin – im letzten Jahr war sie auch schon dabei – im Kinderwagen. Das Feuerwehrhaus war schließlich das Ziel; die Wehraktiven hatten für Speis und Trank gesorgt und Wasser für den Durst der Gäule. Mit der Verkehrssicherung und zuletzt dem Einsammeln der haufenweise Pferdeäpfel waren die Feuerwehrkameraden rundum beschäftigt.

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