Mitfahrbänke in Kirchehrenbach und Unterleinleiter

8.8.2018, 09:57 Uhr
Mitfahrbänke in Kirchehrenbach und Unterleinleiter

© Marquard Och

So idyllisch das Leben auf dem Land ist, so beschwerlich kann es werden, wenn man es ohne Auto bestreiten muss. Ohne Wagen ist einer beim Einkauf, beim Arztbesuch und manchem anderen angewiesen auf Freunde, Verwandte und Nachbarn oder auf den öffentlichen Nahverkehr.

Diese Menschen sollen durch die Mitfahrbänke in Kirchehrenbach unterstützt werden. Die Schilder für die drei geplanten Bänke, gefertigt durch die Sozialen Betriebe der Laufer Mühle, sind übergeben worden. Sobald die Kerwa beendet ist, die in diesem Jahr vom 24. bis zum 27. August stattfindet, können die neuen Bänke aufgestellt und in Betrieb genommen werden.

Es wird in Kirchehrenbach drei Bänke mit den Zielen Forchheim, Ebermannstadt und Leutenbach geben. Geplant ist, sie in der Hauptstraße bei der ehemaligen Telefonzelle, gegenüber dem Blumenladen "Naturnah" und in der Nähe der Volksbank aufzustellen. Die Mitfahrbänke sind Bänke, die (nicht nur) zum Ausruhen gedacht sind. Wer hier Platz nimmt, signalisiert den vorbeifahrenden Autos, dass man gerne mitgenommen werden möchte.

Sozialer Treffpunkt

Die Mitfahrbank ist somit ein Treffpunkt für spontane Fahrgemeinschaften und setzt im Unterschied zum Trampen auf das enge soziale Geflecht des ländlichen Raums. Wer nicht mit einem Fremden fahren möchte, der wartet einfach, bis ein bekanntes Gesicht anhält. Damit das Konzept Mitfahrbank funktionieren kann, brauche es hilfsbereite Menschen, gleichzeitig wird der soziale Zusammenhalt der Ortsgemeinschaft gefördert, die Mobilität jedes Einzelnen erhöht und die Umwelt entlastet.

Eine "Mitfahrbank" haben jetzt auch die Einwohner von Unterleinleiter. Am "Ladarer Dorfladen" enthüllten Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG) und Andreas Männlein vom Ordnungsamt der Verwaltungsgemeinschaft das Schild der "Mitfahrbank", desgleichen am Ortsausgang Dürrbrunn Richtung Unterleinleiter. Die Resonanz war noch gering, so dass erst einmal Gattin Maria und Stellvertreter Peter Schmitt (NWG) auf dem "roten Bänkla" Platz nahmen. Die Bänke seien – nach Einstellen des Pfeiles auf das Fahrziel und der Beachtung von Regeln des Miteinanders – eine nützliche Gelegenheit, Beweglichkeit und Spontanität der Dorfbevölkerung zu erhalten.

Der Gemeinderat war der Meinung, die Bänke könnten die Lücken des dünnen ÖPNV-Netzes in der Mobilität schließen, so Riediger weiter. Die Annahme des Angebots vorausgesetzt, wird der Gemeindechef die Oberhäupter von Ebermannstadt und Heiligenstadt zur Aufstellung von "Rückfahrbänken" anfragen.

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