Mitreißendes Varieté im Jungen Theater Forchheim

FORCHHEIM - Nach einem eher enttäuschenden ersten Programmblock beim jüngsten Donnerwetter- Varieté im Jungen Theater Forchheim lieferten die Künstlerinnen und Künstler im zweiten Teil des Abends grandiose Darbietungen ab und sorgten so – summa summarum – für beste Unterhaltung und einen ausgesprochen unterhaltsamen Abend.

Kennen Sie so etwas? Man schaut fast schon unbewusst auf die Uhr und wartet auf die Pause. So geschehen auch im ersten Programmblock des Donnerwetter-Varieté-Programms. Mit dabei neben dem Nürnberger Zauberer Claudio Gnann der Schweizer Künstler Jan von Ungern-Sternberg, der mit seiner Cry-Wheel-Nummer noch zu den unterhaltsameren Auftritten gehörte.

Nett anzuschauen

Auch die Leuchtjonglage der Bremerin Silke Schirok war nett anzuschauen, aber auch nicht mehr. Marcell Wagner konnte – egal ob als Einmann-Orchester oder als Mann, der technisch unterstützt mit sich selbst im Chor gesungen hat — zwar beim Publikum punkten; Begeisterung sieht jedoch anders aus.

Fast wie ausgewechselt kamen die Künstlerinnen und Künstler nach der Pause auf die Bühne und gaben mit „Power-Varieté“ eine kurzweilige Vorstellung der Superlative.

Egal ob Silke Schirok, die als sexy Hula-Hoopistin mit einer gekonnten Mischung aus Comedy und Artistik im Leoparden-Look beeindruckende Kunststücke zeigte, oder Claudio Gnann, der sein Publikum mit verblüffenden Tricks verzauberte: Das Niveau, gepaart mit dem Unterhaltungswert schnellte in schwindelerregende Höhen.

Fehlen durfte im zweiten Teil des Abends natürlich auch nicht der Donnerwetter-Impro-Song von Marcelini, begleitet von Thomas Meyer am Klavier.

Er geriet, im Jazzstil, zu einer gelungenen Nummer. Auf Zuruf aus dem Publikum galt es in den Songtext einzubauen die Begriffe „Förderverein“, „Hackschnitzelstammtisch“, „Autokupplung“, „Maikäfer“ und „Rebound“; eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe für Marcelini, (Marcus Geuß).

Beim Publikum gepunktet

Auch Jan von Ungern-Sternberg konnte jetzt mit seiner Diabolo-Nummer beim Publikum punkten. Absoluter Höhepunkt an diesem Abend war aber der Auftritt von Jeff Hess, der als professioneller Narr, Action-Komiker und Meister der Grimassen das Publikum begeisterte.

© Fotos: Alexander Hitschfel

Trotz der Anlaufschwierigkeiten im ersten Teil machte der zweite Programmblock alles wieder wett und entwickelte sich zu einer der besten Donnerwetter-Varieté-Shows, die das Forchheimer Publikum in den letzten Jahren auf der Bühne des Jungen Theaters zu sehen bekommen hat.