Mittelehrenbach: „Erleggerten“ erhitzt weiter die Gemüter

23.12.2015, 10:10 Uhr
Mittelehrenbach: „Erleggerten“ erhitzt weiter die Gemüter

© Foto: Riedel

Bürgermeister Florian Kraft stand etwa 35 Bürgerinnen und Bürger im Mittelehrenbacher Vereinsheim Rede und Antwort. Er hatte seine beiden Stellvertreter Wilhelm Sponsel (WvO) und Richard Dorsch (FWLb) dabei und informierte zunächst über aktuelle Entwicklungen. Bewegung kam erst in die Runde, als es um das Gebiet „Erleggerten“ ging.

Das etwa drei Hektar große Baugebiet am westlichen Ortsrand von Mittelehrenbach, hinter der Schule gelegen, hatte schon mehrfach für Brisanz gesorgt (wie berichtet). In den 80er Jahren haben hier etliche Grundstückseigner ohne rechtsgültigen Bebauungsplan Häuser errichtet. Den früheren Bürgermeistern Franz Heim, Ernst-Jürgen Dahlmann und Otto Siebenhaar war es nicht gelungen, diese Rechtsunsicherheit zu beseitigen.

Der ursprünglichen Erschließung durch Schotterstraßen folgte eine von der Gemeinde befestigte Straße, für die auch Vorausbescheide erhoben wurden, die aber erst nach Abschluss der Baumaßnahmen abgerechnet werden können. An diesen Straßen entzündet sich das Missfallen etlicher Anlieger. Anlässlich der ersten Planauslegung waren 17 Einwendungen eingegangen, die in einer Gemeinderatssitzung erörtert worden sind.

In der Versammlung musste sich Kraft nun fragen lassen, warum er ein Baugebiet erschließt, wenn die beiden Grundstücksbesitzer, Erwin Kern und Willi Schmidt, denen der Großteil der dortigen Flächen gehört, gar nicht bereit sind, auch nur einen Quadratmeter zu verkaufen.

Nur mit Mühe und Unterstützung von Wilhelm Sponsel und Raimund Dörfler, dessen Ehefrau dort Eigentum an Grundstücken besitzt, konnten die Wogen geglättet werden. Dabei versicherte der Bürgermeister ausdrücklich, dass — sofern eine Straßenbreite von fünf Metern sich als ausreichend erweise, auch nicht daran gedacht sei, die als „Verkehrsfläche“ ausgewiesene Breite tatsächlich auszubauen.

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