Möbel Schramm: Mehr Platz für Küchen

FORCHHEIM - Landhaus-Küche, Insellösung oder die klassische L-Form? Das Möbelhaus Schramm erweitert sein Küchenstudio am Gründelbach. Die Räte des Bauausschusses des Stadtrates stimmten dafür.

Seniorchef Adolf Schramm zeigt sich erfreut: "Wir sind zufrieden, die Geschäfte laufen gut." Und zwar so gut, dass das 2009 entstandene Küchenstudio um einen Neubau entlang des Gründelbachs erweitert wird.

Dabei soll ein dreistöckiges Gebäude an den bereits bestehenden Bau angebaut werden. Das auf dem Grundstück Am Gründelbach 4 und 6 bestehende Wohnhaus werde zu diesem Zweck abgerissen, erläutert Bauordnungsamtsleiter Stefan Schelter den Stadträten des Bauausschusses. Der Neubau hat eine Länge von knapp 25 Metern, eine Breite von zwölf Metern und soll mit einem Flachdach abgeschlossen werden. Der Neubau soll komplett barrierefrei genutzt werden können, die einzelnen Etagen sind durch einen Aufzug erreichbar.

Platz für Büros

Neben der Erweiterung des Küchenstudios wird zusätzlich im Obergeschoss noch Büro- und Gewerbefläche mit 240 Quadratmetern entstehen. Das Untergeschoss soll zu einer Parkebene mit einer Stützenkonstruktion werden. Dort sind 14 zusätzliche Stellplätze für Kunden und Mitarbeiter geplant.

Während viele kleine Möbelhäuser wegen des enormen Preisdrucks der Möbel-Riesen auf der grünen Wiese zusperren müssen, behauptet sich Schramm seit mehr als hundert Jahren in der Innenstadt von Forchheim: "Seit 1885 gibt es das Möbelhaus Schramm, seit 1894 haben wir unser Möbelhaus am Kolpingsplatz", erzählt Adolf Schramm. Mittlerweile wird das alteingesessene Unternehmen von Michael Schramm geführt.

Beratung als Pluspunkt

Ein Geheimrezept dafür, wie man sich am hart umkämpften Möbelmarkt behauptet, kann Adolf Schramm zwar nicht aus dem Ärmel schütteln. Er führt als großen Pluspunkt aber die "langen Beratungsgespräche" an, "wo wir die Wünsche unserer Kunden abarbeiten". Ein großes Plus sei es überdies, "dass wir vor Ort sind. Wir kommen in der Früh und sind abends mit dem Küchenaufbau fertig." Nicht zuletzt die hauseigenen Möbelwerkstätten seien ein Standort-Vorteil: "Sie erlauben es uns, auch individuelle Kundenwünsche zu ermöglichen und kompetent einzugreifen."

Auf über 4000 Quadratmetern sei der Einzelhandelsbetrieb auf dem Grundstück Kolpingplatz 6, 7 und 8 im Laufe der Jahrzehnte angewachsen, erläutert Stefan Schelter. Der Neubau füge sich städtebaulich ein, "der Erweiterungsbau wird sich nicht nachteilig auf die städtebauliche Entwicklung auswirken".

Viel Glas

Einzig Edith Fießer (FGL) hebt im Bauausschuss des Stadtrates die Hand, um sich zum Neubau des Möbelhauses zu Wort zu melden: "Ein kurzes Lob" will die Stadträtin los werden, auch die Fassadengestaltung trifft ihren Geschmack: "Mit viel Glas, das wirkt nicht so wuchtig."

Einstimmig geben die Stadträte des Bauausschusses grünes Licht für den Neubau. Baubeginn soll im Frühjahr 2018 sein.