Nachbarn gehen Weg gemeinsam

12.11.2015, 14:00 Uhr
Nachbarn gehen Weg gemeinsam

© Roland Huber

Am nächsten Montag wird es spannend. Dann entscheiden sich die beiden Gemeinderäte für ein Planungsbüro, mit dem sie das Entwicklungskonzept starten wollen. „Aber eigentlich ist es die ganze Zeit schon spannend“, sagt Effeltrichs Bürgermeisterin Kathrin Heimann. Für sie ist Isek „eine Gesundkur für die Gemeinde“.

Dabei sieht sie die positiven Effekte gleich in mehrfacher Hinsicht: Zum einen werden Fachleute einen Blick auf den Ort werfen, und dessen Stärken sowie Schwächen herausarbeiten. Zum anderen werden die Bürger einbezogen. In Diskussionsveranstaltungen und Workshops sollen sie sich einbringen. Zum dritten steht am Ende des Prozesses die Umsetzung konkreter Projekte — und eine kräftige Finanzspritze.

„Langensendelbach hat Isek schon vor zehn, zwölf Jahren aufgestellt und nach und nach umgesetzt. Insgesamt sind dabei 1,4 Millionen Euro an Fördergeldern geflossen“, sagt Kathrin Heimann und schwärmt: „Das Dorf strahlt jetzt richtig.“

So soll es auch in Effeltrich werden. Drei Punkte hat der Gemeinderat erarbeitet, die er für wesentliche Entwicklungsziele hält. Weitere sollen im Rahmen der Bürgerbeteiligung diskutiert werden. An oberster Stelle der Gemeinderatsliste steht die Nahversorgung. „Ich wünsche mir, dass die Standortfrage im nächsten halben Jahr geklärt wird“, erklärt die Bürgermeisterin dazu.

Auch die Entwicklung des Rathausgrundstücks soll Isek weiter voranbringen. Ein Konzept für die Grundschulturnhalle wünscht sich die Bürgermeisterin ebenfalls. „Wir müssten die Halle brandschutztechnisch ertüchtigen, würden das jetzt aber nach einem Minimalprinzip machen“, erklärt sie. Ihr Ziel: Einbezogen in Isek kann für die Schulturnhalle ein ganz neues Nutzungskonzept entstehen, vielleicht auch für größere kulturelle Veranstaltungen. Dementsprechend könnte die Halle dann im größeren Stile saniert werden.

Auch Poxdorf hat für die zukünftigen Planer eine Wunschliste zusammengestellt. Ideen für die Neugestaltung des Raiffeisengeländes, des Friedhofs und des alten Schwedenhauses stehen ebenso darauf wie die Nahversorgung — und gerade hierbei könnte die interkommunale Zusammenarbeit Früchte tragen. „Wäre dafür nicht der freie Platz zwischen Effeltrich und Poxdorf nutzbar?“, fragt Poxdorfs Bürgermeister Paul Steins.

Die Zusammenarbeit halten beide Gemeindechefs für fruchtbar. „Es muss nicht immer das Gleiche in beiden Orten entstehen, man kann inhaltliche Schwerpunkte setzen“, so Steins und verweist auf den gemeinsamen Jugendpfleger. Entscheiden sollen es jedoch die Bürger. „Es ist wichtig, dass sie zu den Terminen kommen und sagen, was sie gern hätten“, sagt er.

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