Neue Forchheimerinnen vermissen ihre Heimat nicht

30.10.2017, 10:00 Uhr
Neue Forchheimerinnen vermissen ihre Heimat nicht

© Foto: Roland Huber

Christina Niersberger hat schon lange einen Bezug zu Forchheim. Als Jugendliche lebte sie bereits in der Stadt. Nachdem sie der Beruf aus der Königsstadt weggeführt hatte, ist sie jetzt wieder aus Erlangen zurückgezogen: "Ich mag Forchheim sehr, die Menschen sind sehr aufgeschlossen", sagt die Neubürgerin.

Auch Hannelore Reuter gefällt die Stadt. Sie ist aus Nürnberg hergezogen, um näher bei der Familie zu sein, die in Dietzhof wohnt. Bei früheren Besuchen habe sie bereits festgestellt, dass Forchheim ein "goldiges Städtchen" sei.

Wunsch nach mehr Grünflächen

Die drei Neubürgerinnen nutzten die Zeit mit dem Oberbürgermeister, um Fragen zur Stadt zu stellen. Ursula Wittig, die aus München nach Forchheim gekommen ist, wünscht sich mehr Grünflächen in der Innenstadt. Kirschstein versteht den Punkt, Bäume stünden für Lebensqualität und verbesserten die Optik der Stadt. Er verweist auf die Baumschutzverordnung der Stadt.

Der OB hat sich nicht ohne Grund für die Kaiserpfalz als Begrüßungsort entschieden. Das ehemalige Bischofsschloss steht für die lange Geschichte Forchheims, auch findet hier aktuell die Ausstellung "Oberfranken beTRACHTet" statt. "Hier wird gezeigt, wie Trachtentradition in die Moderne getragen wird", so Kirschstein.

Wo denn das Kulturleben in der Stadt nach dem Abriss der Jahn-Halle seinen Platz finde, möchten die drei Neuen wissen. "Wir haben einen Bedarf an Kulturräumen", stellt Kirschstein fest. Geplant sei — neben der Nutzung des Kolpingsaals — vor allem, dass nach seiner Sanierung das Rathaus genutzt wird. Mit dann zwei Veranstaltungsräumen werde es zum Kulturrathaus umgebaut. Die Sorge, wie die Engel beim Adventskalender sich auf der Rathaus-Baustelle zurechtfinden, kann Kirschstein schnell zerstreuen: Die Engel seien gesichert und könnten ganz normal ihre Aufgaben in der Adventszeit übernehmen.

Der Wegfall der Jahn-Halle ist aber nicht die einzige Konsequenz der Jahngelände-Bebauung. Sowohl für den Jahn als auch für den ATSV müssen neue Standorte geschaffen werden. Der Jahn zieht jetzt wohl in den Stadtnorden, der ATSV auf das ehemalige Germania-Gelände in der Bayreuther Straße. Für Kirschstein ist das die akkurate Lösung.

Ein großer Pluspunkt Forchheims ist nach Auffassung der Neubürgerinnen die gute Infrastruktur der Stadt. Nürnberg und Erlangen seien gut erreichbar. Lächelnd wird hinzugefügt: "Trotzdem gibt es zu viele Baustellen."

Im Anschluss an die Begrüßung geht es für die drei Neu-Forchheimerinnen zur Stadtführung. Alle drei sind zufrieden mit ihrem Umzug. Hannelore Reuter sogar so sehr, dass sie sagt: "Ich vermisse Nürnberg gar nicht."

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