Neue Urnenwand in Unterleinleiter ist Schnäppchen

13.9.2014, 14:00 Uhr

Vor der Sitzung hatte der Hollfelder Architekt Hartmut Schmidt dem Gemeinderat die fertiggestellte Urnenwandanlage im Friedhof Unterleinleiter vorgestellt. Für das Projekt waren einst Gesamtkosten von 132000 Euro veranschlagt, abgerechnet wurden nun 122 000 Euro – also 10 000 Euro eingespart, wie das neue Gremium mit Freude zur Kenntnis nahm.

Im Rückblick schilderte der Planer die Erschwernisse, die sich nach einer Baugrunduntersuchung durch eine bestehende, aber marode Stützmauer ergeben hatten. So mussten zur Standsicherheit der Urnenwand zunächst aufwändige Abstützungen für das alte Mauerwerk geschaffen und eine Drainage angelegt werden.

Als Besonderheit stellte der „Hausarchitekt“ Schmidt die „schwebend“ in die weiße Granitmauer eingelassenen 24 Doppelurnenkästen heraus. Die Freiburger Herstellerfirma Weiher werbe mit dieser Lösung inzwischen sogar auf ihrer Homepage. In der Sitzung wurde dem Bauabschluss der Urnenwandanlage ohne Beanstandungen einmütig zugestimmt und die Schlussabrechnung über 122 104 Euro zur Kenntnis genommen.

Bei den Gestaltungsvorschriften für die Schriftfarben auf den 48 rötlichen Urnendeckplatten standen Gold und Schwarz zur Auswahl. Nach kurzer Debatte entschied sich eine 9:3 Mehrheit für Gold, die einzugravierende (Antiqua-)Schriftgröße wurde auf 25 Millimeter festgelegt, die goldeingelegten Ornamente sind in der Höhe auf 90 Millimeter begrenzt, die Auswahl der Symbole ist frei – Entwürfe sind mit der Gemeinde abzustimmen.

Satzung noch genehmigen

Diese und weitere Festlegungen über den Blumenschmuck in den Kiesstreifen und dass die Verschlussplatten erst nach Ablauf der Ruhezeit in den Besitz der Angehörigen übergehen, sollen nun in die Neufassung der Friedhofsatzung einfließen. Erst nach dem genehmigten Satzungserlass könne die Einweihung des „neuen Schmuckstücks“ im Friedhof stattfinden, informierte Bürgermeister Gerhard Riediger (NWG).

Als Standort für neu zu schaffende Lagerboxen für Split, Grabaushub und Grabungsutensilien bestimmte das Gremium mit 8:3 Stimmen die straßennahe Ecke des neuen Friedhofsteils. Zur Abschirmung soll eine Ahornhecke gepflanzt werden.

Per „dringlicher Anordung“ hatte Bürgermeister Riediger aus Gründen der Verkehrssicherheit die Erneuerung der Drainage an der Dorfstraße in Dürrbrunn verfügt. Wie eine Kamerabefahrung gezeigt hatte, war die Entwässerungsanlage eingebrochen. An der Bergstrecke musste der Randstreifen auf einer Länge von 70 Metern aufgegraben und ein neues Rohrsystem verlegt werden, berichtete der Vorsitzende. An den noch nicht bekannten Gesamtkosten beteiligten sich die Stadtwerke Ebermannstadt, die gleichzeitig ein Kabel zur Grundversorgung des hier stehenden Sendemastes verlegten.

DWV-Rat Fritz Trautner stimmte der nachträglichen Genehmigung zu, doch nannte er auch die Ursache: Zerstört worden sei die Drainage durch den landwirtschaftlichen Schwerlastverkehr, der seine Spuren bis 40 Zentimeter neben der Asphaltdecke hinterlassen habe. „Die Fahrzeuge würden noch schwerer werden, auch der neue Kanal werde dem Gewicht nicht lange standhalten“, befürchtet der Bauingenieur. Er sagte: „Die Verkehrsschilder „5 to landwirtschaftlicher Verkehr frei“ können wir alle verschrotten.“

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