Neuer Realschulleiter in Ebermannstadt

14.11.2018, 17:34 Uhr
Neuer Realschulleiter in Ebermannstadt

© Foto: Stefan Braun

Dass Harald Pitter zum Lachen nicht in den Keller geht, davon ist jeder, der ihn kennen lernt schnell überzeugt. Dies kam auch in den zahlreichen Grußworten zum Ausdruck. Konrektorin Kerstin Eichhorn, die mit der zweiten Konrektorin Susanne Heindl die Geschicke der Schule seit der Verabschiedung von Pitters Amtsvorgänger Michael Schmidt, im Februar geleitet hat, bezeichnete den 58-Jährigen als "besten Chef der Welt". Nicht aber "weil ich hier eine Schleimspur ziehen möchte, sondern weil das auf einem Oscar steht, denn ich in Deinem Büro gesehen habe. Den haben Dir Deine früheren Kollegen in Gerolzhofen zum Abschied überreicht. Daran musst du dich messen lassen."

Chemie stimmt

Dass die Chemie zwischen dem Schulleiter und dem Kollegium bereits nach wenigen Wochen stimmt, war zu sehen und zu hören: Wann wird ein neuer Schulleiter schon einmal mit einem Ständchen der Lehrer "Horch, was kommt von draußen rein, wird der neue Chef wohl sein" und einer spontan aufgemachten Flasche fränkischem Bier begrüßt.

Pittel stammt aus dem mittelfränkischen Diespeck und hatte nach seinem Lehramtsstudium in Würzburg seinen ersten Unterrichtseinsatz als Referendar in Ebrach. Es folgte die Festanstellung in Wunsiedel und der Wechsel zurück nach Ebrach als 2. Konrektor.

Als Schulleiter ging Pittel 2005 in das unterfränkische Gerolzhofen, wo der sehr sportbegeisterte Pädagoge die dortigen Fußballer in der Landesliga trainierte. Seine Frau Ingrid unterrichtet heute noch in Gerolzhofen und wohnt auch dort, weshalb das Ehepaar eine Wochenendbeziehung führen muss. Von den vier Kindern wohnt der jüngste Sohn Jonas zuhause, eine Tochter arbeitet für ein Jahr in Afrika.

Nach elf Jahren in Unterfranken ging Pittel zum Landesamt für Sport und Vereine, wo er in München und Gunzenhausen arbeitete, ehe jetzt der Wechsel in die Fränkische Schweiz kam. Aus der Zeit in Gunzenhausen stammt auch der freundschaftliche Bezug zum Ministerialbeauftragten Johannes Koller, der Harald Pitter offiziell in sein neues Amt einführte. In seiner Laudatio ging Koller nicht nur auf die große Leidenschaft Pitters, den Sport ein, sondern hob auch dessen Erfahrungen in Sachen Schulleitung und Schulverwaltung hervor.

Glück auf beiden Seiten

"Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. In der Bildungsregion Forchheim stehen wichtige Aufgaben an, unter anderem die Digitalisierung" sagte Landrat Hermann Ulm als Vertreter des Sachaufwandsträgers. Auf humorvolle Art und Weise begrüßte Bürgermeisterin Christiane Meyer den neuen Schulleiter: "Wenn ich einmal Schulleiterin werden sollte, dann gäbe es für mich keine bessere Schule als die Realschule in Ebs, mit einem smarten Landrat als Sachaufwandsträger und einer verständnisvollen Bürgermeisterin. Sie haben Glück mit uns, wir haben Glück mit Ihnen und wir hoffen, dass es eine lange Zusammenarbeit wird."

"Das machen wir" antwortete Pitter spontan auf die von Schülervertretern vorgetragenen Wünsche nach einem Wasserspender und einer Neuauflage der internen Fußball-WM für alle Jahrgangsstufen.

Dass er ein Teamplayer sei, unterstrich der neue Mann auf der Kommandobrücke bei seiner Einführungsrede. Es gehe ihm nicht nur um Wissensvermittlung, erklärte Pitter, vielmehr strebe er eine Feedback-Kultur an und stelle die Stärkenorientierung der Schülerin in den Fokus.

Am Ende seiner Ausführungen durfte der Humor nicht zu kurz kommen: "Ich wünsche mir von den Schülern Leistung, Denken und Respekt. Das könnt ihr ruhig weitergeben, das frage ich auf dem Gang ab. Außerdem: Hände weg vom Handy und selber denken. Das frage ich aber nicht ab."

Musikalisch begleitet wurde die Amtseinführung von den Bläsern von Wojciech Grabietz sowie der Schulband mit Helmut Weininger.

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