Neues entdecken bei Forchheims Afrika-Kulturtagen

7.7.2013, 09:43 Uhr
Neues entdecken bei Forchheims Afrika-Kulturtagen

© Anestis Aslanidis

Höhepunkt des dreitägigen Spektakels war am Samstagabend der Auftritt der südafrikanischen Band „Hot Water“ auf der neuen Bühne im Innenhof der Kaiserpfalz. Seit 2006 macht das fünfköpfige Ensemble, das schwarze und weiße Mitglieder hat, afrikanische Weltmusik mit internationalem Erfolg. Forchheim ist für sie eine Station auf ihrer aktuellen Europatournee. Auch der Auftritt von Nils Kercher und seinem Ensemble am Freitagabend kam gut an.

Das Besondere an Forchheim ist nach seiner Beobachtung die starke Betonung authentischer afrikanischer Kultur, die nicht nur im Musikprogramm zum Ausdruck kommt. Auch Literatur, Fotografie und Kunst vom Schwarzen Kontinent gab es zu entdecken. Der Basar vor Ort lud zum Stöbern ein, wobei die Händler verpflichtet waren, nur Waren anzubieten, die wirklich in Afrika hergestellt wurden.

"Ohne Sponsoren“, sagt Organisator Hubert Forscht bei der Vorstellung der Afrika-Kulturtage, "könnten wir uns diese Band nicht leisten.“ Neben der Stadt Forchheim und dem Jungen Theater als Co-Veranstalter haben sich die Sparkasse, die Gesellschaft zur Förderung von Kultur, der Rotary-Club Forchheim und die Nordbayerischen Nachrichten finanziell für diese Veranstaltung engagiert.

Schließlich stieg Hubert Forscht am Sonntag selbst in die Bütt. Im Gewölbe der Kaiserpfalz präsentierte er in einer Art Revue zusammen mit Karoly Koller Texte des angolanischen Schriftstellers Jose Eduardo Agualusa. Anstelle eines Eintrittspreises wurde um Spenden für das seit Jahren von den beiden unterstützte Hilfsprojekt gebeten, ein Waisenhaus in Angola.

Noch mehr Musik, auch zum Mitmachen, boten am Samstag und Sonntag auf der Basarbühne im Pfalzgraben weitere afrikanische und deutsche Künstler. Etwa das Duo „kktar - das chamäleon“, das noch vom letzten Jahr bekannt ist. Der Musikbotschafter der Elfenbeinküste, Urbaine N’Dakon, ein promovierter Germanist, gab Einblick in die afrikanische Seele. Er tut dies, indem er die einzelnen Stücke erklärte und zum Teil auch auf Deutsch vortrug. Auch für Kinder sollte es wieder spezielle Angebote geben, vom Trommeln über afrikanische Märchen bis zum Bogenschießen.


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