Neues Trainerduo will mit DJK-Korbjägern hoch hinaus

11.9.2014, 19:00 Uhr
Neues Trainerduo will mit DJK-Korbjägern hoch hinaus

© Müller

Normalerweise ist Manuel Aas nur schwer am Mobiltelefon zu erreichen. Der Coach der DJK-Korbjäger befindet sich meist auf dem Sprung zwischen Arbeit und Turnhalle. Ein paar seiner letzten freien Tage nutzt der angehende Berufsschullehrer, um die Akkus beim entspannten Angeln aufzuladen. „Den Schein habe ich schon seit meiner Jugend. Ich genieße die freie Natur“, erklärt der 30-Jährige, der einen Großteil der Basketball-Sommerpause mit seinem Umzug auf einen Bauernhof beschäftigt war. „Ich war nur ein paar mal Streetball spielen.“ Andere Sportarten als Ausgleich kommen für den Bamberger nicht in Frage: „Ohne Ball geht gar nichts.“

„Ausgeglichene Liga“

Neues Trainerduo will mit DJK-Korbjägern hoch hinaus

© Rödel

Was für Aas und seine Schützlinge in der kommenden Bayernliga-Spielzeit geht? „In erster Linie will ich die Mannschaft und die Jugendspieler weiterentwickeln, dabei sollen alle Spaß haben“, antwortet der Eggolsheimer Coach zunächst wie üblich. Während er aber von einer „ausgeglichenen Liga, in der im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren kein Team durchmarschieren wird“, spricht, legt Aas dann etwas Zurückhaltung ab: „Ich bin überzeugt, dass die Jungs eine gute Rolle spielen können. Wir wollen eine bessere Platzierung erreichen als letzte Saison, also unter die Top 4.“

Dabei ist der personell kaum veränderte Spielerkader — vergangene Saison verletzungsbedingt mitunter arg geschrumpft — noch etwas kleiner geworden. Ein Trio steht gar nicht mehr zur Verfügung: Jan Nagengast kuriert eine Augenoperation aus und wird nach seiner Rückkehr erst einmal in der zweiten Mannschaft agieren, genau wie Bernd Bräuer, der aus beruflichen Gründen kürzer treten will. Blondschopf Daniel Hofmann pausiert. Dafür stoßen Flügelspieler Elias Schuler aus der Jugend und Thomas Amtmann (bisher Zweite), auf den Trainer Aas große Stücke hält, zum erlesenen Kreis um den unumstrittenen Kapitän Lukas Pätzold. „Vielleicht ist ein kleinerer Kader sogar besser. Dann bekommen alle mehr Spielzeit und sind besser im Rhythmus“, glaubt Aas.

Der 30-Jährige verrät, warum der Wechsel eines interessierten Trainingsgastes nicht zu Stande kam: „Von den Fähigkeiten her hat die Qualität absolut gepasst, aber es fehlte an der Trainingsbeteiligung. Man hat gemerkt, dass er sich nicht mit Eggolsheim identifizieren kann.“

Voll mit der Philosophie der DJK kann sich offenbar einer anfreunden, der als dritter und prominentester Neuzugang das Funktionsteam verstärkt. Manuel Aas hat ihn im Studienreferendariat kennengelernt und prompt an den Eggerbach geholt: Maximilian Haider, ebenfalls im Besitz einer Trainerlizenz, betreute zuletzt die Männer der Regnitztal Baskets aus Strullendorf und wird nun an der Seite von Aas an der Seitenlinie Anweisungen geben. „Er ist kein Assistent, sondern wir sind gleichberechtigt“, betont Aas. Die momentane Arbeitsteilung ist da eine Ausnahme. Während Aas die Ruhe beim Angeln genießt, übernimmt Haider die Einheiten mit der Mannschaft.

System umgestellt

In der letzten Phase vor dem Saisonauftakt Anfang Oktober gegen Aufsteiger TG Würzburg soll der Fokus auf der Verteidigung liegen. „Wir wollen vermehrt Mann-gegen-Mann statt mit Zonendeckung spielen. Wir haben das zu Beginn der Vorbereitung eingeführt und arbeiten noch am Feinschliff“, weiß Manuel Aas. Die Grundlagen der Kondition und Kraft-Ausdauer wurden hingegen mit Kraftzirkeln und Übungen für die Beinarbeit bereits im Juli gelegt.

Aufschluss über die aktuelle Form des Teams erhielt das Trainerduo bei einem Turnier im nordrhein-westfälischen Soest. Die Mannschaft gewann nur eines von vier Spielen, Aas war trotzdem zufrieden: „Es waren knappe Partien und wir haben gegen Dortmunder Mannschaften aus der Ober- und Regionalliga mitgehalten.“

Weitere „Gegner auf Augenhöhe“ erwarten die Eggolsheimer am 20. September beim Turnier in Nürnberg. Der abschließende Test, bei dem sich nochmals alle Akteure empfehlen können, wird das Pokalspiel eine Woche später gegen den Bayernligisten Regensburg Basket 2. „Jeder wird bei uns spielen“, bekräftigt Coach Manuel Aas nochmals, „aber über allem steht immer noch der Erfolg. In dieser Saison vielleicht mehr denn je.“

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