Neuigkeiten und Konstanten beim HC

FORCHHEIM - Der Name ist neu. Ansonsten ist bei den ehemaligen Handballern des VfB und jetzigem HC vieles gleich geblieben. Die Gesichter, das jugendliche Konzept und die familiäre Atmosphäre. In der kommenden BOL-Saison will das Team dennoch zu neuen Ufern aufbrechen.

Die vollständigen Namen seiner 16 Handballer kann Dirk Samel nach zwei Wochen und sechs Trainingseinheiten noch nicht auf Kommando abrufen. „Wir sind noch in der Kennenlernphase. Aber es wird“, sagt der neue Coach des HC Forchheim, der aus den Handballern des VfB Forchheim hervorgegangen ist. Dabei gehe es nicht um das Auswendiglernen von Nachnamen, sondern um das persönliche Verhältnis von Trainer und Mannschaft.

Das war in den vergangenen Jahren unter Samels Vorgänger Elmar Ehrich stark freundschaftlich geprägt. „Ich bin etwas älter und werde natürlich nicht mit den Spielern nachts durch die Bars ziehen“, sagt Samel. Eine gewisse Distanz werde immer da sein, wenngleich die Konstellation mitnichten einer spießigen Lehrer-Schüler-Atmosphäre gleiche. „Wir haben genauso zusammen Spaß“, findet Samel und blickt auf seine Handballer, die im Hintergrund auf Rasen mit teilweise halbnackten Oberkörpern hörbar begeistert Frisbee spielen.

Feinschliff nach den Ferien

Richtig begonnen hat der Spaß allerdings noch nicht. Das Frisbee-Spielen ist nur zum Aufwärmen und dient wie die gesamten Trainingseinheiten der ersten Wochen, einmal wöchentlich auf der Sportinsel und zweimal in der Halle, die Grundlagen in Sachen Ausdauer und Kraft zu legen. Nach den Sommerferien geht es an die Schnelligkeit und den taktischen Feinschliff, ehe die Saison im September beginnt. Doch Samel spürt schon jetzt die Vorfreude bei sich und seinen Spielern: „Egal, ob wir eine halbe Stunde nur Laufen oder Handball spielen. Die Jungs kommen zurzeit gerne.“ Das knappe, aber dennoch enttäuschende Ausscheiden in der Relegation zur Landesliga im Mai ist abgehakt.

In die kommende Spielzeit geht der HC mit nahezu dem identischen Kader. Neu dabei ist Achim Kist, der aus Herzogenaurach zu seinem Ausbildungsverein zurückkehrt. Dazu kommen die noch A-Jugendlichen Yannick Schulz und Markus Wolf, Bruder von Spielmacher Philip. Das Team verlassen hat Benedikt Mühe, der seinem Trainer Elmar Ehrich zu HaSpo Bayreuth in die Bayernliga gefolgt ist.

Wohin die Reise für den neuen HC Forchheim geht, will Dirk Samel noch nicht vorgeben: „Das konkrete Saisonziel Aufstieg kann frühestens nach der Vorrunde Thema sein. Aber oben mitspielen wollen wir schon.“ Dafür will der Trainer schon jetzt im Training an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Die Abwehr solle beweglicher werden. Außerdem müsse das eigene Kreisläuferspiel verbessert werden. Und das vor allem in der vergangenen Rückrunde erfolgreiche schnelle Umschalt- und Tempospiel bei Kontern? „Das behalten wir natürlich bei, wollen es aber noch ausbauen“, gibt Samel vor.