Neun Mal für Rosamunde Pilcher hinter der Kamera

10.2.2019, 12:00 Uhr
Neun Mal für Rosamunde Pilcher hinter der Kamera

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Neun Mal für Rosamunde Pilcher hinter der Kamera

© F: Jon Ailes/ZDF

Herr Wiegärtner, Sie sind der Mann, der bei den Pilcher-Filmen hinter der Kamera steht. Wie war das denn, Rosamunde Pilcher persönlich zu treffen?

Sebastian Wiegärtner: Rosamunde Pilcher habe ich, wie könnte es anders sein, in Cornwall getroffen. Dort war ich mit meinem Team auf Motivsuche und wollte zum Bus, als ich Rosamunde Pilcher zufällig im Hotel getroffen habe. Die Aufzugtür ging auf — und plötzlich stand sie vor mir. Eine sehr interessierte, sehr bodenständige Dame mit unglaublicher Präsenz, die sich auch im hohen Alter noch sehr für den Ablauf am Filmset und für die Dreharbeiten interessiert hat.

 

Auch der neueste Film, der am Sonntag ausgestrahlt wird, trägt ihre Handschrift. Wie viele Pilcher-Filme haben Sie denn schon dreht?

Sebastian Wiegärtner: Irgendwann hab ich aufgehört zu zählen, aber von den insgesamt 15 Filmen, die ich gedreht habe, sind wohl neun Pilcher-Filme darunter. Der Film, der am Sonntag gezeigt wird, den haben wir letztes Jahr im Juli gedreht. Darin geht es um einen schwulen Fußballspieler, der seine Beziehung zu einem Orthopäden versucht mit einer Alibi-Ehe zu deckeln. Mit dem Hauptdarsteller Joscha Kiefer, der auch in der ZDF-Serie SOKO München mitspielt, hab ich schon öfters gedreht.

 

Gewissensfrage: Sonntag, 20.15 Uhr. Schauen Sie Tatort oder Rosamunde Pilcher?

Sebastian Wiegärtner: Ich werde mich mit meiner Familie daheim aufs Sofa setzen und Pilcher gucken, meine Kinder freuen sich da immer drauf. Doch bis so ein Film im Kasten ist, hab ich mir ihn vorab bestimmt fünf- bis sechsmal angesehen. Nach den Dreharbeiten in Cornwall bin ich regelmäßig in München zur Farbkorrektur und zur Abnahme des Films. Und dann gibt es ja auch noch die Mediathek, in man Pilcher gucken kann.

Wegen des Tods von Rosamunde Pilcher zeigt das ZDF am Sonntag ab 20.15 Uhr "Die Braut meines Bruders".

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