Neunkirchen: Junge Brandbekämpfer proben Ernstfall

6.10.2016, 13:01 Uhr
Neunkirchen: Junge Brandbekämpfer proben Ernstfall

© privat

Wie bei einer Berufsfeuerwehr (BF) wurden am Samstagmorgen zu Dienstbeginn der Dienstplan für die kommenden 24 Stunden vorgestellt, sowie die Jugendlichen auf die verschiedenen Einsatzfahrzeuge eingeteilt. Im „Alarmfall“ hatten sie ihre jeweiligen Positionen dann möglichst schnell zu besetzen.

Nach der Fahrzeugkontrolle ertönte der erste Alarm. Eine Brandmeldeanlage in einem Hotel hatte angeschlagen. Dort musste eine verschlossene Tür geöffnet werden, um an einen „Patienten“ heranzukommen. Ein Brand lag nicht vor.

Neunkirchen: Junge Brandbekämpfer proben Ernstfall

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Nach dem Essen ging es mit einer Erste-Hilfe-Ausbildung weiter, unterbrochen von einem Alarm: „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“. Mit drei Feuerwehrfahrzeugen und einem Rettungswagen rückten die Helfer aus. An der Einsatzstelle galt es, den Verkehr zu regeln und die Lage zu erkunden. Es hatte einen Auffahrunfall gegeben, bei dem der Fahrer eines Wagens eingeklemmt wurde. Der Fahrer des anderen Wagens wurde vom ASB versorgt, während die Feuerwehr den Eingeklemmten mit Schere und Spreizer befreite. Nicht schlecht staunten die Retter, als sich herausstellte, dass die „eingeklemmte Person“ Neunkirchens Bürgermeister Heinz Richter war. Nach dessen Erstversorgung im Rettungswagen war er schnell wieder wohlauf und bedankte sich mit einer kleinen Ansprache.

Ein Zirkeltraining wurde jäh von einem Alarm unterbrochen Wohnhausbrand in Ermreuth. Nach der etwas längeren Anfahrt konnte der Brand schnell mit mehreren Rohren und unter Atemschutz gelöscht werden. Um Verletzte kümmerte sich wieder der ASB. Danach ging es zurück zur Wache, wo die Fahrzeuge wieder aufgerüstet wurden.

Einsatz beim Pizzaessen

Beim Pizzaessen folgte der nächste Einsatz. Diesmal galt es, einen Verschütteten auf einer Baustelle zu finden und zu bergen. Dazu rückte das THW Forchheim mit an. Der Einsatz konnte nicht wie geplant zu Ende geführt werden, denn ein echter Alarm kam herein, ein Strohballenbrand in Dormitz. Während einige Feuerwehrleute auf die Jugendlichen aufpassten, rückte die Wehr zum Brand aus, der schnell gelöscht werden konnte.

Dass die Nachtruhe spätabends vom Brand einer Gartenhütte gestört wurde, war von vornherein klar. Während ein Teil der Mannschaft den Löschangriff durchführte, musste der Rest der Truppe für die notwendige Beleuchtung sorgen. Nachdem Verlassen der Einsatzstelle mussten noch die Fahrzeuge aufgerüstet und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.
Nun konnte die wohlverdiente Nachtruhe beginnen.

Der nächste Morgen begann mit einem Frühstück und dem Aufräumen des Nachtlagers und der Wache. Danach konnten die Jugendlichen ihre 24-Stunden-Schicht beenden.

Der Dank der Feuerwehren geht an die Ausbilder und Helfer, die etliche Stunden in Vorbereitung und Durchführung gesteckt haben, an das Gasthaus zur Seku,das Räume zur Verfügung stellte, sowie an die Firma Schrott Lorenz, die Übungsfahrzeuge zur „Einsatzstelle“ brachte und abholte, alles kostenlos! Dank der vielen Mitwirkenden konnte ein interessanter, lehrreicher und praxisnaher Berufsfeuerwehrtag geboten werden.

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