Neunkirchener Einradfahrerinnen gaben EM-Debüt

18.8.2015, 10:30 Uhr
Neunkirchener Einradfahrerinnen gaben EM-Debüt

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Zu dem zehntägigen Großereignis reiste eine geringe Zahl von 358 Teilnehmern an. Vielleicht hatten einige eine Vorahnung. Während die stark besetzten Geländewettbewerbe an den nahegelegenen Austragungsorten mit Ausnahme technischer Probleme bei der Auswertung noch gut über die Bühne gingen, herrschte bei den Renn-Disziplinen mitunter blankes Chaos. In den Freestyle-Wettbewerben, in denen ein Quartett des TSV Neunkirchen am Start war, mussten sich die Sportler mit Löchern im Boden und einer undichten Hallendecke, durch die es zwischendurch hinein regnete, arrangieren.

Warten bis zur Verkündung

Der Motivation der TSV-Mädels tat dies keinen Abbruch. Antonia Joschko und Emily Abendschön gingen in der Freestyle Junior Expert Klasse bis 15 Jahre mit ihrer Paarkür „Starlight Express“ an den Start. Nahezu perfekt gelang der Durchlauf der ausdrucksstarken Präsentation in den tollen Kostümen. Danach folgte das lange Warten bis zur abendlichen Siegerehrung, vorher wurden keine Ergebnisse verraten. Als verkündet wurde, dass das Neunkirchener Duo den Bronzeplatz belegt, brach Jubel bei der TSV-Delegation aus. Die Medaille war der verdiente Lohn der harten Vorbereitungswochen im Juli, als der Auftritt intensiv einstudiert wurde.

Für Emily Abendschön hielt der Lauf in der Einzelkür der gleichen Wettkampfklasse mit einer „fehlerfreien“ Vorstellung, so Betreuerin Sandra Joschko, an. Zum Lied „Money Money“ durfte sich die Zwölfjährige am Ende des Tages strahlend im passenden Goldkostüm Europameisterin nennen.

Julina Laible gehörte in der Kleingruppenkür (bis acht Fahrerinnen) zum Team „Akrobatic“ des TSV Gilching. Die Zuschauer sahen eine wunderschöne Kür mit einfallsreichen Elementen, passend zum Thema. Es reichte für den Silberrang.

Neunkirchener Einradfahrerinnen gaben EM-Debüt

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Höhepunkt und letzter Freestyle-Wettkampf waren die Großgruppenküren (ab neun Fahrerinnen) über 15 Jahre. Antonia Joschko, Emily Abendschön, Julina und Schwester Maxine Laible gehören seit einer Sichtung im Oktober 2014 zum süddeutschen Nationalkader und wurden ins 24-köpfige Aufgebot berufen. Mit roten Kleidern und passender Choreographie zum Thema „Lord of the dance“ und der irischen Musik bot die Gruppe eine anspruchsvolle Kür. Die vielen anstrengenden Großtrainingsübungen zahlten sich aus. Zur Siegerehrung hätten alle den obersten Podestplatz besteigen dürfen, wäre dieser groß genug gewesen. So ging das EM-Debüt für die vier TSV-Mädchen erfolgreich und mit einer Bilanz von vier Podiumsplätzen aus fünf Teilnahmen zu Ende. Dazu kamen tolle Begegnungen mit der Konkurrenz.

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