Neuses wird saniert

3.5.2017, 17:47 Uhr
Neuses wird saniert

© Foto: Marquard Och

Rainer Albart, der Baudirektor des Amtes für ländliche Entwicklung (ALE) Bamberg und Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft, hat die Planung bestätigt; es fehlt nur noch die Zusage der Bezirksregierung für die bisher angesagten 65 Prozent Fördermittel. Die könnten bei steigender Steuerkraft der Gemeinde noch sinken, deshalb drängte Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) auf zumindest eine "Teilausführung" noch 2018.

Noch nicht endgültig wollte sich der Baudirektor zu einer "Splittung" der Maßnahmen in "Bamberger Straße" und "Höchstadter Straße" aussprechen. Es brauche noch Zeit für eine Umweltverträglichkeitsprüfung und die Planfeststellung mit dem Wasserwirtschaftsamt Kronach als Voraussetzungen für die Genehmigung der Fördermittel. Er rechne damit kurz vor Weihnachten.

Dank sagte Albart dem örtlichen Beauftragten Robert Schmitt und der Landschaftsplanerin Sonja Pelz-Lindner für das "Klinkenputzen" bei der Abfrage der Anwohner nach letzten Veränderungungen sowie dem Ingenieurbüro Sauer, das mehrere Mitarbeiter fürs ALE beschäftigte.

Sauer schlüsselte die Maßnahmen gemäß den zugunsten von einseitigen Gehsteigen leicht verengten Straßenzügen auf. Herzstück ist das Umfeld der Kapelle, wo der Eggerbach aus seiner Betonwanne befreit wird; in den "Verschlängelungen" werden Wege und ein Wasserspielplatz angelegt und weitere Bäume gepflanzt. Damit entstehen Bruttobaukosten über 711 000 Euro. Im Fortlauf sind die alten Bachmauern zu erhalten und drei denkmalgeschützte Brücken zu Kosten von 220 000 Euro zu sanieren.

Neugestaltet werden die Vorplätze am Jugendtreff und an der Pizzeria, auch der Brunnen wird wiederbelebt. In der Bamberger Straße werden Parkplätze entfallen, die alte Linde ist zu versetzen, die Madonna bekommt eine neue Stele. Durch Entsiegelungen werde die Straße gewinnen, betonte der Planer, davor stehen aber 1,14 Millionen Euro Baukosten.

In der Höchstadter Straße wird knapp eine Million verbaut. Unter dem Strich stehen derzeit 3,07 Millionen Euro Gesamtbaukosten ohen Planungskosten. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt bis 2020 rund 900 000 Euro, 35 Prozent sind gemäß der Satzung auf die Anlieger umzulegen. Zur Sorge von Peter Eismann (CSU) über Preissteigerungen bemerkte Schwarzmann, bei zurückliegenden Großprojekten seien die Kosten über vier Jahre gehalten worden.

Weniger Parkplätze befürchtete FW-Rat Uwe Rziha. Es seien weit über 30 Stellplätze vorgesehen, "mehr geht nicht", erklärte Rainer Albart. "Die Parkflächen sind auf Anlieger umzulegen, für die wollten wir sparsam sein."

Stefan Rickert (JB) fragte nach Parkbuchten an der alten B4, die Neuses in zwei Teile zerschneidet. Schwarzmann sagte, Planungen auch für einen Kreisverkehr Richtung Altendorf seien gemacht worden, dies sei eine nächste Maßnahme mit dem Straßenbauamt.

"Als schönes Signal für die DJK und den Schulsport in Eggolsheim" bezeichnete Schwarzmann das Votum für die Entwurfsplanung zur Sanierung der Sportanlage; für Gebäude und Außenanlagen entstehen über 2,3 Millionen Euro Gesamtkosten. Für den Schulsport wird ein Geräteraum angebaut, die Laufbahn erneuert und der Allwetterplatz mit Kugelstoßanlage, Weitsprunggrube und Beach-Volleyball-Platz neu errichtet. Die Baukosten belaufen sich auf 525 000 Euro.

Zum Bauantrag der Bauherrengemeinschaft Markt-DJK für die Sanierung des DJK-Sportheims – hier waren Befreiungen zu erteilen – stimmte Uwe Rziha nicht zu. In den fast 1,8 Million Euro Baukosten enthalten ist ein Brunnen für die Sportplatzbewässerung sowie ein eingezäunter Füssiggastank. Die schulischen Umbauten werden von der Bezirksregierung gefördert – Ziel Schwarzmanns ist es, eine Million Euro zu erhalten, eine Million wird auf die Gemeinde zukommen.

Noch abzuklären ist die städtebauliche Förderung der Parkplatzerweiterung. Der Verein strebt einen Zuschuss vom BLSV an. Ab dem Frühjahr 2018 wird mit 18 Monaten Bauzeit gerechnet.

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