Nikolauslauf: Eine Engländerin jagt die Männer

8.12.2014, 11:02 Uhr
Nikolauslauf: Eine Engländerin jagt die Männer

© Fotos: Roland Huber

Erstmals seit zwei Jahren musste die traditionsreiche Laufveranstaltung Anfang Dezember ohne Schnee auskommen, dies tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil: „Mit 180 Teilnehmern in den Altersklassen unter 18 Jahren haben wir beim Nachwuchs eine Steigerung von 20 Prozent“, freut sich Cheforganisator Rüdiger Hecht. Den aus ganz Nordbayern angereisten Startern bot der Veranstalter in Zusammenarbeit mit dem Gartenamt der Stadt bestens präparierte Laufstrecken rund ums Forchheimer Altwasser. Der griffige Untergrund ermöglichte sechs Streckenrekorde und zahlreiche persönliche Bestmarken.

Im Hauptlauf über 10 km konnten die schnellsten Akteure zwar nicht an die Rekordzeit von 30:50 Minuten herankommen, bewiesen aber mit Werten im Bereich von 33 Minuten ihre Klasse. Nach der Einführungsrunde im Stadion noch dicht an dicht gedrängt, zerlegte sich das Feld zügig in Kleingrüppchen. Vorne weg stürmte Jürgen Wittmann, dem Andreas Hecht (DJK Weiden) immerhin noch bis zur 2. Runde folgen konnte. Im Gewimmel der Überrundungen verlor er dann den Anschluss und erreichte das Ziel nach einem spannenden Finish der Verfolger knapp vor dem Coburger Martin Militzke und dem Erlanger Beyene Gizachew. Für die Altersklasse M35 stellte der Sieger Wittmann in 33:16 Minuten eine neue Bestzeit auf. Schnellster Lokalmatador war Thomas Schmidt (38:29) von den Triathleten des SSV Forchheim auf Platz 31. Der favorisierte Swen Sunberg aus Herzogenaurach trat kurzfristig nicht an.

Starkes Frauenfeld

Nikolauslauf: Eine Engländerin jagt die Männer

© Fotos: Roland Huber

Dafür gab es bei den Damen eine spektakuläre Nachmeldung am Vorabend des Rennens per E-Mail. Die 27-Jährige Langstrecklerin aus Leicestershire, Siegerin im Mixed beim Fränkische-Schweiz-Marathon 2014, pflügte ungebremst durchs Feld und mischte sich als Gesamt-20. unter die besten Männer. Die für das Team eines Herzogenauracher Sportartikelherstellers angetretene Engländerin verpasste zwar einen neuen Rekord bei den Frauen um zehn Sekunden, sorgte aber für eine neue Bestzeit in ihrer Altersklasse. Überhaupt war in der weiblichen Konkurrenz eine große Leistungsdichte zu beobachten, blieben doch sieben Läuferinnen unter der magischen Grenze von 40 Minuten. So reichte es für die Titelverteidigerin Babinja Wirth, die fast eine Minute unter ihrer Vorjahreszeit unterwegs war, in 38:40 Minuten nur zu Rang 4 und nicht für das Podium. Auf Platz 7 kam die erst 15 Jahre alte Anja Bertleff vom LAC Quelle Fürth. Schnellste Forchheimerin war LG-Athletin Martina Landgraf, die in exakt 43 Minuten Zweite in der AKW40 wurde.

Der Sieg im Team-Klassement ging an die Triathleten des TV 48 Erlangen um den Sieger des Forchheimer Stadttriathlons, Tobias Golditz. Pfarrer Michael Krug aus Weilersbach lief mit der LG Erlangen auf Platz 2 ein. Auch der Hobbylauf über 5,3 km bot den kleinen Zuschauergruppen guten Sport. Johannes Raabe aus Hannover stürmte dem Feld davon und stellte in 16:48 Minuten den nächsten Streckenrekord auf. Viele Teilnehmer beließen es dagegen dabei, den Nikolaustag entspannter in der Gruppe zu genießen und sich dafür stilecht zu kleiden. Beim Nachwuchs trumpften viele Talente aus Forchheim und dem Landkreis auf. In der AK W15 erzielte Cosima Gundermann in 11:28 Minuten eine weitere Bestzeit.

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