OB warnt: „Wir müssen wachsam sein“

1.3.2015, 16:50 Uhr
OB warnt: „Wir müssen wachsam sein“

© Foto: Anestis Aslanidis

Die Ausstellung ist in zwei Teile gegliedert, einen allgemein-aufklärenden und einen, der sich mit Neonazis in der Region beschäftigt.

Die Bild- und Texttafeln der Friedrich-Ebert-Stiftung beschäftigen sich damit, was einzelne Bürger, aber auch politische und zivilgesellschaftliche Institutionen tun können, um rechtsextreme Einstellungen und Handlungen zu erkennen und erfolgreich zurückzudrängen. Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU), Schirmherr der Ausstellung, erklärte bei der Eröffnung, dass Forchheim eine besondere Verpflichtung habe: „Wir müssen wachsam sein.“

Radikalismus habe viele Gesichter, so Stumpf, und müsse als komplexes Problem bekämpft werden. Auf NN-Nachfrage erklärte Stumpf allerdings, dass ihm außer dem Engagement verschiedener Stadträte in den beiden lokalen Bündnissen keine weiteren Aktivitäten der Stadt auf diesem Gebiet bekannt seien. Mit der Zurverfügungstellung des Ausstellungsraums im Rathaus scheint jedoch ein weiterer Schritt in diese Richtung gemacht zu sein, der auch anregend für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung sein könnte.

Im regionalen Teil der Ausstellung zeigen Bilder und Berichte, wie nah die menschenverachtende Ideologie der Nazis auch Stadt und Landkreis Forchheim immer wieder kommt. Zu sehen sind die so genannten „Frankentage“ in Weißenohe und Geschwand von 2008 bis 2010, die von der örtlichen Politik und Polizei teilweise in einer Weise verharmlost wurden, wie sie heute eigentlich nicht mehr vorstellbar ist.

Die Ausstellung läuft bis 8. März, am morgigen Dienstag folgt um 18 Uhr ein Vortrag von Charlotte Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.

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