Partnerschaft Gräfenberg-Pringy: Ziemlich beste Freunde

10.7.2017, 08:00 Uhr
Partnerschaft Gräfenberg-Pringy: Ziemlich beste Freunde

© Rolf Riedel

Zwei große Europäer, nämlich Abbé Franz Stock und den Politiker Robert Schuman, stellte Rainer Hammerich in den Mittelpunkt des gemeinsam mit den französischen Gästen begangenen ökumenischen Gottesdienstes am Samstagmorgen in der katholischen Kirche St. Michael.

Pfarrer Andreas Hornung und Dekanin Berthild Sachs gestalteten den zweisprachigen Gottesdienst, der vom Kirchenchor umrahmt wurde.

Schon am Donnerstagabend war der Bus aus Frankreich mit 64 Gästen angekommen und sowohl in Privatquartieren wie in drei Pensionen untergebracht worden.

Partnerschaft Gräfenberg-Pringy: Ziemlich beste Freunde

© Rolf Riedel

Der Freitag war einem Besuch in Bamberg gewidmet, ehe man pünktlich gegen 17 Uhr die sieben Radfahrerinnen und Radfahrer aus Pringy in Gräfenberg willkommen heißen konnte. Die waren die 870 Kilometer lange Strecke über die Schweiz geradelt.

Der wegen der Überlänge des Gottesdienstes geschuldeten halbstündigen Verspätung des offiziellen Empfangs sollten jedoch nicht die notwendigen Reden zum Opfer fallen.

So konnte Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla in Doppelfunktion als Sohn des Partnerschaftsgründers und Gastgeber "les amis de Graefenberg" nicht nur die französischen Freunde Gräfenbergs, sondern auch den stellvertretenden Landrat Otto Siebenhaar, den derzeit amtierenden Bürgermeister Jean-Francois Piccone und auch seine Vorgänger Jean Francois Bouchet und Maurice Poncin – alle Bürgermeister aus Pringy seit 1987 – begrüßen.

Er gedachte des ersten Schüleraustausches im Jahre 1980, ehe nach fast acht Jahren mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde der Annäherungsprozess seinen Höhepunkt fand. Nekolla zählte beispielhaft eine ganze Reihe von Begegnungen auf, bei denen die Menschen beider Nationen "alle zu ehrenamtlichen Diplomaten im Dienste der Völkerverständigung wurden". Und das Stadtoberhaupt weiter: "Mit dieser Partnerschaft wurde ein kleiner Stein zum Bau eines geeinten und vereinten Europas beigebracht, aus Partnern sind Freunde geworden, etwas Schöneres lässt sich über eine Städtepartnerschaft wohl kaum sagen!"

Auch der Mitbegründer der Partnerschaft auf französischer Seite, der damalige Bürgermeister Maurice Poncin, konnte nicht umhin, einige Anekdoten beizusteuern.

Das gemeinsame Mittagessen fand in Weißenohe statt, danach folgte eine Rundfahrt im Oldtimerbus, dem ein Oldtimer-Korso folgte. Gegen 17 Uhr traf der Konvoi auf dem historischen Marktplatz ein, wo die Radfahrer geehrt und verabschiedet wurden, ehe man sich dann gegen 19 Uhr zum Stadtgrabenfest traf. Pfarrer Hornung trug mit seiner Feuershow zur Unterhaltung der Gäste bei.

Der Sonntag sollte auf Wunsch der französischen Gäste all jenen vorbehalten sein, die keine Sprachprobleme miteinander haben. Hans-Peter Reck, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, lud zur Stadtführung. Nach dem Mittagessen stand ein Spaziergang nach Sollenberg auf dem Plan. Das Schlossberg-Hotel in Haidhof gab den Rahmen für den Abschluss-Abend, ehe am Montag ein tränenreicher Abschied zu erwarten ist.

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