Pater Boddu lebt sich in der Fränkischen Schweiz ein

15.9.2016, 20:07 Uhr
Pater Boddu lebt sich in der Fränkischen Schweiz ein

© Foto: gal

Pater Boddu kam vor einer Woche an und wird die nächsten zwei Jahre Pfarrer Michael Gehret als seelsorgliche Mithilfe zur Verfügung stehen. Danach wird Boddu als Kaplan eingesetzt. Es ist, wie Gehret erläutert, eine Kennenlernphase von Kirche und Kultur in Deutschland. Seit August weilt Boddu in Deutschland und verbrachte einige Zeit in Waischenfeld. Er wurde 2008 zum Priester geweiht und gehört dem Orden der Missionare des heiligen Franz von Sales (MSFS) an.

Zunächst wirkte der 36-Jährige als Kaplan und Pfarrer in Indien. Dann erreichte ihn der Ruf seines Ordens nach Deutschland zu gehen, zusammen mit einem zweiten Kollegen, der in Büchenbach eingesetzt wird. Zehn Jahre beträgt im Allgemeinen so ein Einsatz. Einmal im Jahr wird er seine Mutter und seine Schwester besuchen können.

Auch wenn einige Studienkollegen in Deutschland tätig sind, bedeutet die Umstellung doch gewaltige Herausforderungen. In Indien lernte er zwei Regionalsprachen und Englisch. Zudem absolvierte er bereits zwei Sprachkurse in Deutsch am Goethe-Institut.

„In Pinzberg werden wir das Praktische vermitteln“, ergänzt Gehret. Im Gespräch kann Boddu einer Unterhaltung in Deutsch schon recht gut folgen. Aber sehr viel Neues stürmt auf ihn ein. „Ich kann mit solchen Herausforderungen umgehen und habe schon viele Kulturen kennengelernt“, sagt er zuversichtlich.

Schnee hat er noch nie in seinem Leben gesehen. In Indien gibt es drei Jahreszeiten mit Winter, Monsun und Sommer. Bei wenig Regen Temperaturen bis 50 Grad Hitze. Es wird also auch eine andere Kleiderordnung geben. In Indien fuhr er, im üblichen Linksverkehr, schon viele Jahre Auto. Sein Führerschein wird hier nicht anerkannt. Also heißt es erneut die Schulbank drücken. Denn ohne das begehrte Papier geht es im täglichen Leben in der Region fast nicht.

„Alle Leute hier sind sehr nett und seriös, hilfsbereit auf allen Ebenen“, zieht Pater Boddu eine erste erfreuliche Bilanz.

Die Vorstellung durch Pfarrer Michael Gehret in den Kirchengemeinden ist am Samstag, 17. September um 18 Uhr bei der Vorabendmesse in der Pfarrkirche St. Nikolaus, bei der auch fünf Ministranten in ihr Amt eingeführt werden und in Wiesenthau beim Patronatsfest am Sonntag, 18. September, um 10 Uhr. Anschließend können die Gläubigen Pater Boddu beim gemütlichen Stehempfang näher kennenlernen.

Pater Boddu sucht für einen Sprachkurs ab 4. Oktober eine Mitfahrgelegenheit nach Erlangen. Meldungen werden gerne im Pfarrbüro Pinzberg angenommen.

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