Piastenbrücke: Sollen Fußgänger den Radlern weichen?

22.10.2014, 17:08 Uhr
Einen der Gehsteige auf der Piastenbrücke könnte man in einen Radweg umwandeln, so ein Vorschlag aus der Bürgerversammlung. So wäre der Radweg in den Kellerwald endlich durchgängig.

© Mark Johnston Einen der Gehsteige auf der Piastenbrücke könnte man in einen Radweg umwandeln, so ein Vorschlag aus der Bürgerversammlung. So wäre der Radweg in den Kellerwald endlich durchgängig.

Für Oberbürgermeister Franz Stumpf war es eine Rückkehr: Vor vielen Jahren habe er in St. Anna zum ersten Mal ministriert, eröffnete er den gut 30 Bürgern im Pfarrsaal. Nun war er erneut gekommen – zur ersten Bürgerversammlung, die er anstelle des sonst üblichen Bürgergespräches in der Lichteneiche durchführte.

Nach der üblichen Vorstellung der Entwicklung Forchheims mit besonderer Betonung der Wirtschaftsfreundlichkeit — „Es darf nie eine wirtschaftliche Sättigung geben, man muss immer besser werden“ — waren die Bürger an der Reihe. Die beschäftigte vor allem der Kellerwald.

Gerade Gehbehinderte würden sich freuen, wenn sie auf dem Parkplatz ihr Auto abstellen könnten. Das Problem gebe es seit 20 Jahren, so Stumpf. In der Wuchsperiode sei der Parkplatz gesperrt, weil sonst Autofahrer auch im Wald halten und dann Schösslinge zerstören würden, so Stumpf. Man werde daran arbeiten. Ebenso an der Schotterung am Riesenrad-Standort — vor dem Annafest würden die Lkw der Schausteller nach Regenfällen hier einsinken, so ein Bürger. Außerdem soll eine weitere Treppe saniert werden.

Dauerbrenner Straßenreinigung

Ein Bürger wünscht sich einen durchgängigen Radweg vom Netto über die Piastenbrücke in die Untere Kellerstraße. Man könnte doch auch einen Gehweg auf der Brücke in einen Radweg umwandeln, schlug seine Frau vor. Wegen des Bordsteines sei es gefährlicher, auf dem Gehweg zu radeln statt auf der Straße, glaubt Stumpf. Und: In Forchheim seien auf dem Gehweg radelnde Fahrradfahrer schon lange nicht mehr aufgeschrieben worden.

Auch die Straßenreinigung war ein beliebtes Thema. Bürger wollen beobachtet haben, dass Knöllchen nach der Kehrmaschine verteilt werden — davor wäre sinnvoller. Auch der zeitliche Ablauf zwischen Reinigung und Spielplatzpflege sei in der Karl-Bröger-Straße verbesserungswürdig.

An der Parksituation in der Bammersdorfer Straße will Stumpf nichts ändern. Mit dem Auto ist nur mit mehreren Halten ein Durchkommen, eine Bürgerin hatte vorgeschlagen, einen Gehweg in Parkplätze umzuwandeln. Das sei ein Schulweg, die Sicherheit der Kinder gehe vor. Auch der Verweis auf das dort geltende Tempo 30 wollte Stumpf nicht als Argument zulassen. Man solle sich an die Wohnungsbaugenossenschaften wenden, damit diese mehr Parkplätze schaffen.

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