Rathaus hat einen prominenten Fan mehr

5.2.2016, 06:00 Uhr
Rathaus hat einen prominenten Fan mehr

© Foto: Horst Linke

Als Thomas Oppermann gegen 18 Uhr in Forchheim eintrifft, ist es dunkel, kalt und nass. Keine idealen Bedingungen für einen Stadtrundgang. Aber der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion steigt strahlend aus der Limousine und freut sich, die Stadt kennenzulernen, die nur 2,5 Prozent Arbeitslosigkeit habe. Später wird er charmant erklären, dass Forchheim auch im Regen eine gute Figur mache und exemplarisch dafür stehe, „dass wir in Deutschland gute Lebensverhältnisse haben und sicher und gut leben können.“

Im Schnelldurchgang

Zunächst laufen die Genossen vom Paradeplatz durch die Hauptstraße bis zum Rathausplatz. Das Ziel: Uwe Kirschstein will sich  Unterstützung aus Berlin holen für zumindest zwei Innenstadt-Projekte. Zum einen den Paradeplatz. Einen Mix aus Veranstaltungsort und Markt kann sich der OB-Kandidat vorstellen, spricht vom Viktualienmarkt-Ambiente im Mini-Format. Beim Rathausplatz geht es vor allem um die barrierefreie Sanierung des Rathauses.

Ob die seit Jahrzehnten verschobene Paradeplatz-Umgestaltung, oder das marode Rathaus — Forchheim muss für beides viel Geld in die Hand nehmen, das eigentlich nicht in der Kasse ist. Fördermittel wären deshalb schön, zum Beispiel über Städtebau-Förderprogramme. Die Botschaft bei Oppermann kommt an. Was das Rathaus betrifft, da „sage ich meine Unterstützung zu“. Die SPD habe sich dafür eingesetzt, dass die  Städtebauförderprogramme aktuell enorm aufgestockt worden seien. Und SPD-Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz empfiehlt, bei der Beantragung kreativ zu sein.

Beim Gespräch mit den SPD-Mitgliedern im Trockenen („Stadtlockal“) geht es nach dem Austausch von Höflichkeiten fast nur noch um ein Thema: die deutsche Flüchtlingspolitik. Die Kommunen machten einen tollen Job, lobt Oppermann routiniert. Die Kommunalpolitik spiele bei der Integration der Flüchtlinge eine zentrale Rolle. Zum Schluss werden die Smartphones für die Erinnerungsfotos gezückt. Dann fährt die Limousine weiter Richtung Norden.

 

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