Razzia in Forchheimer Laden für Kräutermischungen

27.5.2016, 15:56 Uhr

Forchheim kämpft schon länger gegen den Ruf als Hochburg der Kräutermischungen. In den vergangenen Monaten mussten zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene nach dem Konsum von Kräutermischungen ärztlich behandelt werden. Jetzt soll damit aber erst einmal Schluss sein.

Gegen die Betreiber eines Ladens, der Kräutermischungen im großen Stil verkaufte, laufen nun Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.. Bei der Durchsuchung des Ladens am Montag fanden die Beamten neben zahlreichen Packungen Kräutermischungen auch eine größere Menge Cannabis sowie Bargeld im fünfstelligen Eurobereich,teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Der berüchtigte Kräutermischungsladen hatte im Februar eröffnet. Bereits im März verzeichneten Rettungsdienste und Polizei iin Forchheim mehr Einsätze wegen Personen, die im Rauschzustand teilweise vollkommen orientierungslos umherschwankten, auf dem Boden lagen, schliefen oder teilweise auch im komatösen Zustand ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Polizei, Rettungsdienste und Ärzte hatten den Zustand als besorgniserregend beschrieben. Besonders auffällig war, dass sich eine Vielzahl dieser Einsätze in unmittelbarer Nähe zu dem Laden ereignete. Zunächst klärten die Zuständigen bei einem im März stattgefunden "Runden Tisch" mit Vertretern der Sicherheitsbehörden sowie der Staatsanwaltschaft und der Polizei die Situation. Dieser wurde im Mai mit einem erweiterten Teilnehmerkreis wiederholt.  

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bamberg und der Kripo dauern weiter an. Der Shop ist bis auf Weiteres geschlossen.