Realschule Ebermannstadt: Das Büffeln ist vorbei

23.7.2018, 09:00 Uhr
Realschule Ebermannstadt: Das Büffeln ist vorbei

© Foto: Marquard Och

Der Mehrzahl seien gute Ergebnisse gelungen, für andere hätte es besser laufen können – ganz normal, befand Eichhorn. Eine "Zwei" stellte die (vorübergehende) Leiterin den fünf Klassen auch für die "menschliche" Seite aus: Anstand und der Umgang miteinander – selbst im Prüfungsstress – "darauf könnt ihr stolz sein, ich bin stolz und zufrieden, dass ihr Jugendliche seid, die sich zu benehmen wissen"; dies habe sich auch beim Abschluss-Scherz gezeigt – Vereinbarungen wurden eingehalten.

Nicht anwesend sein konnten die Fußballtalente Laura Irmer (FCN, U17) und Nikolas Hofmann (Greuther Fürth, U16). Im Herbst werden beide mit dem 1. Platz beim "Realschulchampion" ausgezeichnet, hob Eichhorn hervor. Glück und Gottes Segen wünschte Kerstin Eichhorn den Schulabgängern, ihr Dank galt der Helferschar, Eltern, Elternbeirat und dem Lehrerkollegium mit Konrektorin Susanne Heindl.

Mit "Marry you" hatte die Schulband einen flotten Start für die von Sonja Windeck moderierte Schlussfeier hingelegt. Landratsstellvertreterin Rosi Kraus (CSU) erinnerte an Ereignisse des Jahres 2002, herausragend dabei natürlich, dass den Eltern da "der Nachwuchs passiert ist". Mit dem Button "Hier bist du richtig" begannen 2012 die Realschuljahre; "ich hoffe sie haben hier freiwillig gelernt und mit Hilfe der Pädagogen die eigene Persönlichkeit entwickelt", hängte Kraus an. Zu den Grüßen von Kreischef Hermann Ulm (CSU) bemerkte Kraus, die einst auch Realschülerin gewesen war: "Der ganze Landkreis ist stolz auf Sie, schaut über den Tellerrand hinaus – aber kommt zurück – wir brauchen Sie."

Michael Hofmann sagte: "Der Realschulabschluss ist eine wichtige Grundlage für die FOS oder eine Ausbildung. Sie werden an Personen kommen, die ihnen die Welt erklären wollen – bleiben Sie bei sich", lautete der Rat des CSU-Landtagsabgeordneten und "ich wünsche ihnen Gottvertrauen in die Zukunft". Zehnerkarten für das EbserMare bekamen die Jahrgangsbesten.

Thorsten Glauber hatte auch ein Kuvert dabei; mit dem eigenen Berufsweg, der einst mit U-Stahl und Feile begann, mit dem Vertrauen des Chefs bald zu einer Auslandsmission nach Amsterdam führte und später in ein Architekturstudium mündete, machte der FW-Landtagsabgeordnete den Abgängern Mut zum Experiment. Unter den Absolventen sein Patenkind, empfahl er, "drückt die Mama, den Papa, die Omi und den Opa, die haben es verdient – das gilt auch für dich, Yannik".

Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) gratulierte zum "Fundament", mit dem sich der neue Lebensabschnitt gestalten lasse. "Erleben Sie aber zunächst den Moment ganz bewusst – es ist der erste Sommer, in dem Eltern nicht zum Vokabeln büffeln aufrufen oder das Mathebuch vor die Nase halten. Das Leben lädt Sie ein. Die Wurzeln für den Weg, den Sie einschlagen, liegen bei Ihnen. Und hören Sie nicht auf das, was andere sagen, der Umbruch gibt Ihnen die Freiheit." Den Eltern gratulierte Meyer mit dem Hinweis, "vertrauen Sie ihren Kindern, dann geht vieles leichter". Den Lehrern zollte die Stadtchefin Anerkennung – viel Herzblut stecke in ihrer Arbeit. Der Elternbeiratsvorsitzende Jürgen Fröhlich machte es kurz.

Dann sprachen die Schülersprecher Nina und Florian saloppe Schlussworte, die erst in den letzten Stunden vor der Abschlussfeier zu Papier kamen. Die Mädchen in tollen Kleidern, die Jungs im schicken Zwirn – warteten nur noch auf die Zeugnisse. Im Rückblick auf die zusammen erlebte Zeit fühlte sich Schule dann gar nicht mehr so schlimm an. Es wurde viel gelacht, wenn die Lehrer mal wieder auf den Arm genommen wurden. "Einfach hatten die es mit uns nicht", gestand Florian ein.

Ob "Starlight express" in Bochum und die in Bildern gezeigten Studienfahrten, das waren unvergessliche Tage. Für Nina war es der während des Ski-Lagers beim Arzt verbrachte Geburtstag.

Nicht immer sei alles glatt gelaufen im Schulalltag, aber die Lehrer hätten die auftretenden Schwierigkeiten mit Bravour gemeistert, so das Fazit am Ende der Rede.

Über Blumen freuten sich die Schulleiterinnen und die Eltern für einen liebevollen "Dank aus vollem Herzen".

"Let it all go" legte die Band der Zeugnisüberreichung nach. Und dann war ja noch das Menü zum Abschluss und der Abschlussball des Tanzkurses.

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