„Rekkenze Brasse“: Töne aus dem Schlauch

8.12.2016, 16:45 Uhr
„Rekkenze Brasse“: Töne aus dem Schlauch

© Foto: Riedel

Die fünf Profimusiker, aus den Reihen der Hofer Symphoniker hervorgegangen, absolvieren weltweit Konzerte. Im Rahmen der Jugendförderung des Bezirks Oberfranken und der kulturellen Arbeit des Hauses Marteau, eine internationale Musikbegegnungsstätte, gestaltet „Rekkenze Brass“ in Schule „Musikhörstunden“. Dadurch sollen Schüler zur musikalischen Betätigung angeregt, und solche, die schon ein Instrument spielen, auf das oberfränkische Jugendsymphonieorchester aufmerksam gemacht werden.

Gleich am Anfang entschuldigte sich Tubist Rainer Streit bei den jungen Zuhörern in der vollen Aula dafür, dass sie nun vielleicht Mathematik oder Deutsch versäumen würden und erntete damit schon den ersten Beifall. Mit einem furiosen Auftakt mit Gerswins „Bidin’ my time“ war selbst den weniger musikalisch Veranlagten klar, was sie in der nächsten Stunde erwartet. Zunächst stellten die Musiker sich und ihr Instrument vor: Rainer Streit, Tubist, kommt aus Kulmbach, Trompeter Peter Knudsvig aus North Dakota in den USA, der zweite Trompeter, Benjamin Sebald, ist ein waschechter Oberfranke aus Pegnitz. Die einzige Frau im Ensemble ist Debra Luttrell, sie spielt das Horn und kommt aus Texas, USA. Der Posaunist René Jampen stammt aus der französischen Schweiz.

Mit Stücken der unterschiedlichsten Stilrichtungen wie einer Toccata nach Girolamo Frescobaldi, einer Spagnoletta nach Michael Praetorius oder „Semper Fidelis“ von J. P. Sousa demonstrierten die Musiker das breite Spektrum ihres Könnens. Vor allem aber zeigten sie, was die unterschiedlichen Instrumente zu bieten haben. Dabei bezogen sie die Zuhörer mit ein. So musste zum Beispiel Louisa ihr Taktgefühl durch Händeklatschen unter Beweis stellen oder Max die „Schreibmaschinen-Polka“ auf der Bühne intonieren. Die fünf Musiker überzeugten nicht nur mit einer ungeheuren stilistischen Spannbreite und einer lupenreinen Intonation, sondern auch mit witzigen Moderationen und überraschenden Einlagen. Die Zeit war so schnell vergangen und schon zog das Quuintett zum nächsten Termin weiter.

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