Kunstradfahren: Kirchehrenbacher Kunststücke

23.10.2014, 15:55 Uhr
Kunstradfahren: Kirchehrenbacher Kunststücke

© Foto: Roland Huber

Erst sechs Mal war Nele Eichenmüller beim Training der Kunstradfahrer der Concordia Kirchehrenbach. „Meine Freundin Sofia hat mich gefragt, ob ich das mit ihr ausprobieren will. Es hat mir sofort gefallen“, sagt die Neunjährige. Mutter Ulrike unterstützt das neue sportliche Hobby ihrer Tochter: „Mir gefällt dabei die elegante Körperhaltung.“ Ohne große Vorbereitung tritt Eichenmüller nun beim Bezirkspokal an. In ihrer dreiminütigen Kür zeigt die Debütantin verschiedene Elemente: Mit dem Knie auf dem Sattel oder den Füßen auf dem Lenker dreht die Viertklässlerin ihre Runden vor den Punktrichtern. Auch ihre Lieblingsübung, der sogenannte Damensitz, klappt ohne einen Wackler.

Konzentration ist wichtig

„Die Teilnehmer legen ihr Programm vor dem Wettkampf fest. Die Punktrichter kontrollieren, ob das eingehalten wird“, erklärt Daniela Meixner, die Trainerin von Nele Eichenmüller. Punktabzug gäbe es beispielsweise, wenn die Übungen nicht lange genug ausgeführt werden oder ein Bein nicht durchgestreckt wird. Bei ihrem neuen Schützling können die Punktrichter nicht viele Fehler entdecken und so bekommt die Schülerin 15 von den möglichen 16,10 Punkten. Daniela Meixner ist zufrieden. Die erfahrene Kunstradlerin weiß, worauf es ankommt: „Die Kinder müssen natürlich Fahrradfahren können, beweglich sein und sich vor allem gut konzentrieren können.“ Einmal in der Woche trainieren die Anfänger beim RMSV Kirchehrenbach. Es wird viel individuell gearbeitet, um die optimale Hilfestellung für die ersten Übungen geben zu können.

Seine Grundausbildung hat Lukas Kohl, der als Punktrichter fungiert, freilich längst hinter sich. Der amtierende Junioren-Europameister ist der ganze Stolz des Vereins. Nele und Ulrike Eichenmüller sind von der Kür, die der Profi in einer Wettkampfpause gibt, begeistert. Schon beim Einfahren habe sie den Star der Szene angehimmelt, verrät Tochter Nele Eichenmüller. Um später einmal bayern- oder wie Kohl bundes- und europaweit erfolgreich zu sein, muss sich der Nachwuchs bei Veranstaltungen wie dem Bezirkspokal für die großen Meisterschaften qualifizieren.

Persönliche Bestleistungen

Mit ihren Leistungen gelang den acht Kirchehrenbacher Starterinnen ein Schritt in die richtige Richtung. Anna-Lena Wagner und Linda-Louisa Kassek überzeugten mit ihrer Paar-Kür und gewannen die Konkurrenz der U15-Schülerinnen. Dass Stefanie Gebhardt und Nicole Kuhn in der Einzel-Konkurrenz der U19 auf dem Podium landen würden, war bei insgesamt drei Teilnehmerinnen automatisch klar. Je älter die Sportler werden, desto weniger bleiben beim Kunstradfahren. Gebhardt und Kuhn nahmen es professionell und schlossen mit neuen persönlichen Bestleistungen ab. Auch Madlin Thiele und Julie Peinkofer steigerten ihre bisherige Bestmarke, belegten bei den U9 die Plätze 3 und 4. Mit den Rängen 5 und 6 konnten bei den U11 Sofia Mehler und Nele Eichenmüller mit ihrer Premiere zufrieden sein. Mit ein bisschen mehr Training und Erfahrung werden sich die Freundinnen aber wohl bald höhere Ziele stecken können.

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