Rocken statt Pauken: Schulkonzert der Sportis in Ebermannstadt

22.10.2014, 16:18 Uhr
"New York, Rio, Ebermannstadt": In Oberfranken spielten die Sportfreunde Stiller ein Pausenhofkonzert.

© Stefan Braun "New York, Rio, Ebermannstadt": In Oberfranken spielten die Sportfreunde Stiller ein Pausenhofkonzert.

„Die Verwaltung lief nach Bekanntgabe auf Hochtouren, aber meine Leute haben das sehr gut hingekriegt“ freute sich Bürgermeisterin Christiane Meyer über die organisatorische und logistische Leistung ihrer Mitarbeiter/- innen.. Das gilt in gleichem Maße für Polizei und Feuerwehr, denn über 2000 Schüler bzw. Schülerinnen mussten zum Sportplatz und zurück gebracht werden und auch vor Ort wartete auf dem Sportgelände des TSV auf die Helfer jede Menge Arbeit.

Am Mittwochmorgen um kurz vor 07.00 Uhr verkündete Wolfgang Leikermoser im Morgenprogramm des Senders: Die Sportfreunde Stiller kommen nach Ebermannstadt. Der Name wirkte elektrisierend auf die Schülerinnen und Schüler: Schnell wurden Plakate entworfen und gefertigt, der Schulalltag war vorübergehend vergessen, zumal ja Schulleiter Michael Schmidt per Radio verkündet hatte, dass „es heute keine Exen und Schulaufgaben geben wird“.

Doch nicht nur Schmidt war stolz auf seine Schüler, sondern auch sein Pendant am benachbarten Gymnasium, ohne die Stimmen dessen Schüler die Sportfreunde Stiller wohl in Erlangen aufgetreten wären. „Die Schüler beider Schulen haben toll zusammen geholfen“, freute sich Oberstudiendirektor Erhard Herrmann. Mit „gepostet“ haben aber auch die Schüler/-innen der Mittelschule, auch wenn sie vor Ort nur in geringerer Anzahl vertreten waren.

"Das ist das wohl größte Pausenhofkonzert, das wir jemals veranstaltet haben" stellte Antenne Bayern Reporter Nik Lisson bei seiner Begrüßung voller Freude fest. Auch das Wetter meinte es gut. Pünktlich zu Beginn des kurzen Konzertes hörte der Regen auf, wenige Minuten nachdem die letzten Töne verklungen waren, setzte er wieder ein. „New York, Rio, Ebermannstadt“, kaum schallten die ersten Töne über das weitläufige Sportplatzgelände, da setzte auch schon ohrenbetäubender Jubel aus 2.000 Kehlen ein.

„So früh haben wir noch nie ein Konzert gegeben“, verkündete Gitarrist Peter Brugger, doch die Begeisterung der jungen Zuhörer haben ihm und seinen beiden Bandkollegen „Flo“ Weber und „Rüde“ Linhof sichtlich imponiert. Die bayerische Vorzeigeband spielte in etwas mehr als einer halben Stunde ihre bekanntesten Hit, bei denen lautstark mitgesungen wurde.

Auf die anschließende Frage dieser Zeitung; welches Lied ihnen denn am besten gefallen habe, antworteten Ella und Elisa aus der Klasse 6A unisono: „Applaus, Applaus“. Von anderer Stelle wurde mehrmals der 2006er WM – Hit „54, 74, 90, 2006“ genannt. Mit reichlich Applaus wurde Bettina Neumann-Dodem bedacht, als sie von Peter Brugger auf die Bühne gerufen wurde. Die Lehrerin für Deutsch und Geschichte hatte die Aktion an der Realschule initiiert und koordiniert.

Die unterschiedlichsten Antworten kamen, als die drei Musiker nach der Veranstaltung gefragt wurden, welche Stars sie sich denn auf ihrem Pausenhof gewünscht hätten, wenn es diese Aktion damals schon gegeben hätte. Das Potpourri reichte, je nach Alter, von Nena (Peter) über Freddy Quinn, Cat Stevens und AC-DC (Rüde) bis zu The Who (Flo).

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