Rubin unter Top-64 bei Senioren-WM

4.6.2016, 06:00 Uhr
Rubin unter Top-64 bei Senioren-WM

© Foto: Ingerfeld

Eine Qualifikation wie bei den jüngeren Aktiven gibt es nicht. Dennoch darf bei einer WM nicht jeder mitmachen, der möchte. „Man muss bei der Anmeldung zeitig dran sein“, erklärt Petra Rubin. Die Plätze – Gebühr zwischen 150 und 200 Euro ohne Unterbringung – für 4600 Teilnehmer aus 80 Nationen sind heiß begehrt bei den Tischtennis-Oldies. Die unterste Stufe der Altersklassen beginnt bereits für Routiniers ab 39 Jahren. „Gerade diejenigen, die aus Übersee anreisen, sind nicht zum Spaß da und haben noch ordentlich Schwung drauf“, weiß Rubin. Und auch die vielen Deutschen, die mit knapp 1000 Startern das größte Kontingent beim einwöchigen Turnier an der spanischen Ostküste stellen, bringen jede Menge Qualität mit aus früheren Zeiten in höherklassigen Ligen.

Mindest-Ziel erreicht

Auf die Auslosung kommt es an, wie früh es zum Aufeinandertreffen mit diesen Kalibern kommt. In der Altersklasse W60-64 behauptete sich Rubin wie 2012 in Stockholm in der Gruppenphase und zog nach zwei Siegen aus drei Partien als Zweitplatzierte in die Hauptrunde ein. Dort bezwang die Landesligaspielerin vom Brandbach die nächste Konkurrentin aus England mit 3:1, ehe im Feld der besten 64 die international dekorierte Estin Kai Thornbech nach umkämpftem 1. Durchgang (12:14) zu stark war. „Mit dem Erreichen der K.O.-Runde habe ich mein persönliches Ziel erreicht. Auch im Doppel lief es gut“, konstatiert Petra Rubin.

An der Seite von Regina Lehnert, mit der sie die Bayerische Meisterschaft gewann, marschierte die Neunkirchenerin durch zwei Gruppensiege ebenfalls in die Hauptrunde. Glatt behielten die Partnerinnen die Oberhand gegen zwei Französinnen, scheiterten in der Runde der besten 24 Doppel an zwei Japanerinnen. Keiko Takakiwa sicherte sich in ihrer Altersklasse später den Einzel-Titel. „Den besonderen Reiz der Veranstaltung macht für mich aus, dass man sich auf unbekannte Gegner einstellen muss und verschiedene Spielweisen kennenlernt“, erklärt Rubin.

Vor und zwischen den Begegnungen zeigen sich die Teilnehmer sehr gesellig. „Du hast nicht mehr die Scheuklappen auf wie vielleicht mancher bei einem Jugend-Ranglistenturnier. Man kommt in der Halle miteinander ins Gespräch und genießt das, trifft auf Bekannte von einst und trinkt mit denen abends ein Bierchen“, erzählt Rubin. Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch bietet unter anderem die Eröffnungsfeier. Die fränkische Delegation mit ihrer einzigen Vertreterin aus dem Landkreis Forchheim verabredete sich auch fernab vom Turniergeschehen zu einem Ausflug. Rubin nutzte den Kurzurlaub, um alleine etwas früher anzureisen und Valencia zu besuchen. Ihre Reiseaffinität tut ein übriges dazu bei, dass längst feststeht: Es soll nicht der letzte internationale Auftritt gewesen sein. 2018 lockt Las Vegas.

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