Sandsteinquader aus Klostermauer geschnitten

2.9.2015, 11:05 Uhr
Sandsteinquader aus Klostermauer geschnitten

© Foto: André de Geare

Zwei große Fensteröffnungen klaffen in der historischen Sandsteinmauer auf der Südseite des ehemaligen Brauhauses am Klosterareal. Riesig, in den Augen von Claudia Scholz. Scholz wohnt in dem kleinen Gässchen, das von der Dreikirchenstraße abgeht, unmittelbar gegenüber der Sandsteinmauer und ist „erbost über den Wildwuchs“ , wie sie in einem Schreiben an unsere Zeitung mitteilt und fürchtet, „dass die Menschen mir in die Suppe spucken können“. Das Haus von Claudia Scholz steht drei Meter von der Mauer entfernt, ihr Küchenfenster ist vis-á-vis.

Doch Bauamtschef Gerhard Zedler kann Entwarnung geben: „Die Fenster waren von vorneherein genehmigt“. Jedoch, so räumt er ein, sind die jetzigen Öffnungen in der Mauer zu groß, mit dem Architekten habe man sich schon unterhalten. „Schlitzartige, lange, hochliegende Fenster“ werden in der historischen Mauer eingebracht, so Zedler, damit die künftigen Bewohner dort auch ein wenig Licht von der Südseite bekommen können. Die historische Sandsteinmauer wird nämlich als Außenfassade und Hausmauer eines neuen Wohngebäudes dienen. Aus konstruktiven Gründen, so Zedler, mussten die Sandsteine größer ausgebrochen werden, das Mauerwerk werde dann, nach dem Einbringen der Fenster, wieder zurückgebaut. Und zwar auch in Sandstein, um den historischen Charakter der Mauer nicht zu zerstören.

Keine Kommentare