Schalldämpfer schützt Hund und Jäger im Landkreis

21.8.2015, 17:40 Uhr
Schalldämpfer schützt Hund und Jäger im Landkreis

© Mathias Erlwein

Daum macht Jagd vor allem auf solche Wildarten, die im Wald Schaden anrichten würden, wenn sie dort zu zahlreich vorkommen. Sind etwa zu viele Rehe im Wald, verbeißen sie die jungen Baumtriebe. So sieht man Erich Daum oft mit der Flinte im Wald. Neuerdings ist Daums Repetiergewehr im Kaliber 8 mal 57 mit einem Schalldämpfer ausgestattet. Das war bisher nur wenigen Jägern gestattet. Derzeit kommt Bewegung in die jahrelange Diskussion um Schalldämpfer in der Jagd. Mehr und mehr Anträge werden bewilligt.

Allerdings funktioniert es bislang am ehesten, wenn man die Jagd wie Erich Daum beruflich ausübt. Er schützt dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch seine Hunde, die ihn auf der Jagd begleiten. „Wenn ich einen Gehörschutz trage, sind die Jagdhunde immer noch dem Lärm ausgesetzt“, erklärt Erich Daum den Vorteil des Schalldämpfers. Der Schussknall ist zwar weiterhin zu hören, wirkt aber nicht mehr gesundheitsschädlich.

War bei Erich Daum die Genehmigung zur Ausübung der Jagd mit einem Schalldämpfer noch ein hoher bürokratischer Aufwand, ist durch eine neue Regelung dies jetzt einfacher — inzwischen auch für nicht berufsmäßige Jäger.

Der Bayerische Jagdverband (BJV) schreibt in einer Pressemitteilung: „Ab sofort sind in Bayern Schalldämpfer für die Jagdausübung bei Langwaffen aus Gründen des Gesundheitsschutzes genehmigungsfähig. Unabhängig davon, ob eine Vorschädigung des Gehörs des Antragsstellers vorliegt oder nicht.“ Damit haben das Bayerische Staatsministerium des Inneren und das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die behördlichen Hindernisse ausgeräumt.

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