"Schloss Makani": Fantasy-Filmdreh geht in die zweite Runde

29.4.2017, 15:10 Uhr
In den Filmszenen begegnet eine Gruppe junger Nachwuchs-Hexen im Treppenhaus der ebenso streng wie diabolisch dreinblickenden Schulleiterin.

© Martin Regner In den Filmszenen begegnet eine Gruppe junger Nachwuchs-Hexen im Treppenhaus der ebenso streng wie diabolisch dreinblickenden Schulleiterin.

In dem altehrwürdigen Schulhaus entstand der zweite Teil eines Fantasy-Trailers, dessen erste Sequenzen im Januar in Wiesenthau abgedreht wurden

Es handelt sich um ein Projekt von Michelle Tönnies und Carolin Koch aus München sowie Saskia Most aus Fulda. Die drei jungen Frauen haben ihr Ziel klar vor Augen: Die Fantasy-Fernsehserie "Schloss Makani" zu realisieren und mit dem in Wiesenthau und Forchheim gedrehten Filmmaterial finanzierungswillige Produktionsfirmen für ihre Idee zu begeistern. 

Im Herder-Gymnasium waren am Samstag über zwanzig Darsteller, Komparsen, Maskenbildner, Ton- und Licht-Assistenten zwischen Totenkopf-Requisiten und Regalen mit stilecht gebundenen Kräuterbündeln unterwegs. In den Filmszenen begegnet etwa eine Gruppe junger Nachwuchs-Hexen im Treppenhaus der ebenso streng wie diabolisch dreinblickenden Schulleiterin. In deren Rolle schlüpfte Sabine Vitua, die seit den 1990er Jahren in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt hat, etwa bei den Krimiserien "Tatort" und "Polizeiruf 110". 

Karl Heilmann als "Mädchen für Alles"

Kamera und Regie führte simultan André Albrecht aus Fürth, hinter den Kulissen fungierte der Forchheimer Schauspieler Karl Heilmann als Aufnahmeleiter und "Mädchen für Alles". Im ersten Teil des Trailers, der im Januar produziert wurde, ist Heilmann als hustender Kranker im Mittelalter zur Zeit der Hexenverfolgung durch die Inquisition zu sehen. "Wir haben gerade erst eine Minute fertig", erklärte Heilmann zum aktuellen Projektfortschritt. Aus dem Rohmaterial eines ganzen Drehtags im Januar, für den unter anderem eine Hexenverbrennung auf einem Scheiterhaufen nahe Schlaifhausen inszeniert wurde, wurde inzwischen ein rund einminütiger Teaser zusammengeschnitten. 

Das kurze Video kann auf YouTube angeschaut werden. Ob das geplante Serienprojekt am Ende wirklich realisiert werden kann, ist laut Heilmann aber nach wie vor noch offen. Dafür, die schon fertigen Teile des Teasers potentiellen Produzenten zu zeigen, "ist es noch zu früh." Die Serie "Schloss Makani" soll in mehreren Zeitepochen spielen: Neben dem finsteren Mittelalter gehört dazu auch die heutige Moderne, in der die Nachkommen der mittelalterlichen Kräuterhexen ihr Wissen um die natürliche Heilkunst an ihre Schülerinnen weitergeben. 

Wie Heilmann am Rande der Dreharbeiten im Herder-Gymnasium erklärte, engagieren sich er selbst, Sabine Vitua sowie die Schauspielerin Anke Fiedler, die eine Hexenlehrerin mimt, kostenlos für das Projekt. Damit wolle man Neustarter im Filmgeschäft unterstützen, die reguläre Schauspieler-Gagen gar nicht finanzieren könnten. Unter solchen Umständen seien "schon einige gute Filme entstanden", so Heilmann, zum Beispiel die Schulkomödie "Fack ju Göhte". 
Wer weiß, vielleicht wird also auch das Forchheimer Herder-Gymnasium einmal berühmt. Eine tragende Rolle in dem Trailer kommt jedenfalls dem Wasserspeier im Foyer des Schulhauses zu, der unheimlich grün beleuchtet wurde und im Film auf magische Weise plötzlich aufhört zu plätschern. Mitte Juni soll der Trailer nach dann insgesamt drei Drehtagen fertig sein. Dann wird sich auch entscheiden, ob das Forchheimer Filmprojekt "Schloss Makani" eine Zukunft hat und irgendwann womöglich als Serie im Fernsehen läuft. 

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