Schock am Stadtpark in Forchheim: Einbrecher schlagen zu

21.10.2014, 06:00 Uhr
Schock am Stadtpark in Forchheim: Einbrecher schlagen zu

© Roland Huber

Illusionen macht sich Sabine L. (Name geändert) keine. „Der Schmuck ist wohl längst im Schmelzofen.“ Brillantringe, Colliers, Goldmünzen, eine Gemme mit einem Perlenkranz und andere Erbstücke, all das haben die Einbrecher in ihrem Haus erbeutet. Gesamtwert: mehrere Zehntausend Euro. Versichert war der Schmuck nicht.

Viel los im Viertel

Erst im Mai ist Sabine L. mit ihren beiden Kindern, ein und sechs Jahre alt, in eines der neuen Häuser gezogen, die in der Merowingerstaße, auf dem Gelände des alten Hallenbads, entstanden sind. Den Schmuck, der früher in einem Safe lagerte, schloss Sabine L. nicht weg. Sie fühlte sich sicher: Die Häuser stehen nah beieinander, die Nachbarn sind zahlreich, Handwerker noch immer zugange, viele Spaziergänger schlendern durch das Viertel. Auch am Tag des Einbruchs ist viel los: Nachbarn feiern eine Gartenparty.

Die Täter schlagen laut Polizei zwischen 18.30 und 22 Uhr zu, machen sich zunächst vergeblich am Toilettenfenster zu schaffen, hebeln dann aber die Terrassentür gewaltsam auf. In den Zimmern durchwühlen sie die Schubladen und Schränke nach Wertsachen. Mit dem Schmuck flüchten sie – unerkannt.

Kurz nach 22 Uhr kehrt auch Sabine L. zurück. Noch ohne von dem Einbruch zu ahnen, bringt sie ihre Kinder zu Bett. „Erst als ich Licht gemacht habe, habe ich gesehen, dass die Terrassentür offen steht.“ Sie ruft die Polizei. Später berichten Nachbarn, dass sie sich gegen 21 Uhr über die „Festbeleuchtung“ im Haus gewundert hätten. Die Täter hatten offenbar sämtliche Lichter eingeschaltet, als sie von Raum zu Raum gingen.

Inzwischen hat die Kriminalpolizei Bamberg die Ermittlungen aufgenommen und die Spuren gesichert, die die Einbrecher am Tatort hinterlassen haben. Die Beamten suchen nun nach Zeugen, denen am Samstag verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind. Sabine L. hat 500 Euro ausgelobt für Hinweise von Privatpersonen, die zur Ergreifung der Täter führen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, so die Geschädigte.

„Fühle mich unsicher“

Seit dem Einbruch haben Sabine L. und ihre Kinder keine Nacht mehr in dem Haus verbracht. „Ich bin ein verstandsbetonter Mensch und weiß, dass die Täter wohl nicht wiederkommen“, sagt die alleinerziehende Mutter. „Aber trotzdem fühle ich mich unsicher.“

Hoffnung, ihre Schmuckstücke wiederzusehen oder die Täter in Polizeigewahrsam zu wissen, macht sich Sabine L. nicht. Ihr Ziel ist es, die anderen Forchheimer zu warnen und zu sensibilisieren. „Ich will, dass diese Menschen, die hier eingebrochen sind, in Forchheim keinen Fuß mehr auf den Boden kriegen.“

Die Kriminalpolizei Bamberg nimmt Hinweise zu dem Einbruch unter Telefon (09 51) 91 29-4 91 entgegen.

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