Schönbornstraße: Wohnungen statt Spezialrohre

14.3.2018, 06:00 Uhr
Schönbornstraße: Wohnungen statt Spezialrohre

© Foto: Ralf Rödel

20 Wohnungen sollen es werden, dazu eine Tiefgarage mit 31 Stellplätzen. Das Gebäude soll zum Teil dreigeschossig sein. Seine längste Front wird 37 Meter betragen. Umgeben ist das Firmengrundstück von älterer Bebauung; meist handelt es sich um einzeln stehende zweistöckige Häuser mit Mansarddach. Da ihr Erdgeschoss zumeist auch hoch über Straßenniveau liegt, ist sich Bauordnungsamtsleiter Stefan Schelter sicher, dass das neue Gebäude sie nicht überragt.

Gemischt genutzt

Das Areal zwischen Schönborn-, Dreikirchen- und Zweibrückenstraße wird seit langem gemischt genutzt. Vor allem in den straßenabseits liegenden Grundstücksteilen stehen nicht nur Wohngebäude. Insbesondere grenzt der Flachbau des früheren Aldi in der Dreikirchenstraße mit ganzer Rückfront an das neue Vorhaben. Heike Schade (FGL) regte deshalb ein Konzept für das ganze Viertel an, in das auch eine Weiterentwicklung des Aldigeländes einbezogen sein sollte. Denn es liegt, wenn das Slosorzgelände bebaut ist, genau zwischen zwei modernen Wohnquartieren.

Dieser Gedanke war Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) "zu weit in die Zukunft geblickt". Er sieht aber in dem Neubau einen Gewinn für die Nachbarschaft. Das sieht Manfred Mauser (FBF) etwas anders. Er stört sich am vorgesehenen Flachdach, weil "Villenhäuser außenrum" sind. Flachdächer sind dagegen für Markus Schmidt (CSU), Dachdeckermeister, dem Zeitgeist geschuldet.

Er machte auf ganz andere Probleme aufmerksam. "Der Betrieb hat den Charakter eines Heimatmuseums", umschrieb er den dortigen technischen Standard. Wegen der Metallverarbeitung über Jahrzehnte hält er Bodenuntersuchungen wegen Altlasten für unumgänglich. Des Weiteren liegt das Gelände zumindest im Umgriff der geschleiften Südostbastion der Forchheimer Wehrmauern.

Archäologen kommen

In der Ecke des Sparkassengrundstücks sind noch deutliche Mauerreste auszumachen. Auch auf dem Slosorzgrundstück sollen oberirdische Spuren vorhanden sein. Es ist also schon sicher, dass dort vor einem Baubeginn die Archäologen anrücken werden.

Für Sebastian Körber (FDP) ist das vorgestellte Vorhaben ein "schönes Beispiel für Revitalisierung". Ist das Grundstück heute nahezu ganz versiegelt, soll es große Grünflächen, beispielsweise über der Tiefgarage erhalten. "Alles besser als jetzt", urteilte Kirschstein über das Projekt. Es scheint auch kein Klotz zu werden, wie Edith Fießer (FGL) befürchtete, denn die Gebäudefronten sind gegliedert.

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