Schuh Mücke setzt in Forchheim auf Herrenmode

24.11.2015, 14:00 Uhr
Schuh Mücke setzt in Forchheim auf Herrenmode

© Horst Linke

Direkt an das bestehende Gebäude von Schuh Mücke soll ein Anbau errichtet werden, der neben Schuhen vor allem Bekleidung für Herren und Kinder führen soll, wie Geschäftsführer Thomas Mücke auf Nachfrage der NN bestätigte. Man habe bei Herren- und Kinder-Mode eine Angebots-Lücke in Forchheim ausgemacht und wolle diese füllen. Wenn alles gut läuft, soll der Erweiterungsbau Ende 2016 eröffnen. Noch allerdings steckt das Unternehmen in den Vertragsverhandlungen mit dem Grundstückseigentümer. Und noch fehlt das „Ja“ des Stadtrats.

Zwar handelt es sich bei dem Gelände, auf dem jetzt noch die Gebäude des Teppichhandels Aro und des ehemaligen Sanitätshandels Kalusche stehen (werden abgerissen),  um ein Sondergebiet, auf dem grundsätzlich jeglicher Einzelhandel erlaubt ist. Der Bebauungsplan sieht aber separate Gebäude vor. Im Antrag wird um eine Befreiung vom Bauplan gebeten, damit der Anbau direkt an das bestehende Mücke-Gebäude angedockt werden kann, weswegen sich die Stadträte des Bauausschusses mit dem Bauvorhaben befassen mussten.

Im Bauausschuss machten sich zwar alle Sorgen um die Auswirkungen der Erweiterung auf den innerstädtischen Einzelhandel, reagierten aber sehr unterschiedlich. Die einen zeigten sich eher resigniert, allen voran die SPD. Reinhold Otzelberger: „Wir können zwar eine Meinung haben, das bringt aber nichts, weil die rechtlichen Fakten mit dem Sondergebiet nun einmal so sind.“ Die anderen (FGL, FW) gaben sich kämpferisch. „Können wir das Sondergebiet nicht wieder umwidmen?“, fragte FW-Stadtrat Erwin Held. Dann werde es Schadensersatzforderungen in Millionen-Höhe seitens des Grundstückseigentümers geben, erwiderte Oberbürgermeister Franz Stumpf. „Aber warum sollen wir es ihnen unnötig leicht machen? Wenn im Bebauungsplan eine Lücke zwischen den Gebäuden vorgesehen ist, dann können wir darauf bestehen“, betonte Heike Schade (FGL).

Die CSU wollte nicht so weit gehen, schlug aber vor, noch einmal mit dem Grundstückseigentümer zu verhandeln. Die Befürchtung: Auf dem restlichen freien Gelände, das dann als Parkplatz genutzt wird, könnte in Zukunft noch ein weiterer Bau entstehen. Rechtlich wäre das kein Problem, wenn er die nötigen Parkplätze zum Beispiel in einer Tiefgarage oder einem Parkdeck unterbringen würde. Holger Lehnard (CSU) plädierte deswegen dafür, dass der OB eine Verzichtserklärung erwirken soll. Die Entscheidung wurde deswegen zurückgestellt. Die NN haben beim Grundstückseigentümer nachgefragt und erfahren, dass man zu diesem Verzicht bereit sei, wenn der Antrag durchgeht. Dann werde man auch die zweite Option (drei Einzelhandelsgeschäfte auf 1500 Quadratmetern Fläche) nicht mehr weiter verfolgen.

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