Schwimm-Mädels wurde Staffel-Titel aberkannt

15.12.2017, 16:45 Uhr
Schwimm-Mädels wurde Staffel-Titel aberkannt

© Foto: DSV

Die schlechte Nachricht kam während des Ausschwimmens. Zwanzig Minuten zuvor war die Frauen-Staffel der SG Mittelfranken angetreten, einen 17 Jahre alten, Deutschen Rekord zu brechen. Die Messlatte lag bei 1:56,94 Minuten für 4x50 Meter Rücken.

Drei Sekunden vor dem Rest

Was Annalena Wagner und Lisa Mursak, die ihren Jugendverein SSV Forchheim für ein leistungsorientiertes Training am Erlanger Stützpunkt verlassen mussten, zusammen mit Helene Schall und Varinka Albert dann ins Wasser zauberten, war eine Sensation: Die vier Schwimmerinnen waren nicht nur schneller, sie machten den bestehenden Rekord regelrecht lächerlich; das Quartett schoss derart schnell durchs Wasser, dass sie über drei Sekunden früher anschlugen. Beinahe jedes der Mädchen unterbot seine Bestleistung um über eine Sekunde. Die Uhr stoppte bei 1:53,46 Minuten, auch der zuständige Kampfrichter, der den Rekordversuch auf der Bahn abnahm, gratulierte.

Kritik am Ausschluss

Schwimm-Mädels wurde Staffel-Titel aberkannt

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Dann der Schock beim Ausschwimmen: "Es wurde uns vorgeworfen, dass die dritte Schwimmerin einen Fehlstart begangen haben sollte", sagt Trainer Roland Böller. "Das muss man, auch wenn es hart ist und enttäuschend, akzeptieren. So ist Sport." Allerdings, das sagt Böller auch, fällt seiner Mannschaft und ihm das schwer, es zu akzeptieren, weil die Umstände der nachträglichen Disqualifizierung, nun ja, zumindest Fragen aufwerfen. Erst hieß es, die zweite Schwimmerin wäre zu schnell ins Wasser gesprungen. Später dann war es plötzlich die dritte. Zudem muss wohl ein nachträglicher Einspruch stattgefunden haben, denn der Kampfrichter vor Ort hatte ja keinerlei Beanstandungen gefunden. "Und dann sorgt ein vermeintlicher Fehlstart vielleicht für eine Zehntelsekunde Vorsprung, was besonders ärgerlich ist, weil wir ja über drei Sekunden schneller waren", so Böller.

Ein wenig Trost spendeten sich Lisa Mursak und Annalena Wagner mit Peter Varjasi und Nikita Rodenko durch einen achten Platz im A-Finale der Mixed-Staffeln.

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