Schwimmbrillen aus Forchheim sind in Bali im Einsatz

25.3.2017, 10:00 Uhr
Schwimmbrillen aus Forchheim sind in Bali im Einsatz

© Foto: Brigitte Forstner-Keck

"Aus dem warmen Bali", schickt Forstner-Keck "herzliche Grüße" und erzählt von ihren ersten Unterrichtseinheiten am Hotel-Pool. In Pemuteran, einem kleinen Dörfchen im Nordwesten der Insel, gibt Forstner-Keck Schwimmunterricht. Denn, so Forstner-Keck in einem früheren Gespräch, "die Balinesen haben zwar das Meer vor der Haustüre, doch die meisten können nicht schwimmen".

Ein Grund, das zu ändern, war das für die quirlige 57-Jährige, die Nägel mit Köpfen machte, bei der Erlanger Wasserwacht für den Rettungsschwimmer paukte und sich Tipps bei ihren Cousinen holte, die beide Sportlehrerinnen sind.

Mit einer ungewöhnlichen Spendenaktion des Forchheimer Königsbades wurde Forstner-Keck unterstützt: Schwimmnudeln, Schwimmbretter und auch Badebekleidung, die die Besucher des Forchheimer Bades bei ihren Schwimmbadbesuchen vergessen hatten, wechselten in der Vorweihnachtszeit den Besitzer und machten sich als großes Paket auf den Weg nach Bali (wir berichteten). "Die Schwimmnudeln, Schwimmbretter, Tauchringe und natürlich, wie man bei den großen Jungs sieht, die Schwimmbrillen (besonders cool!) haben den Jungs beim Schwimmen lernen extrem geholfen", schreibt Forstner-Keck.

"Alle Kinder sind nicht wasserscheu und ungeheuer neugierig, was alles machbar ist", schreibt die Effeltricherin, "alle sind inzwischen zu Tauchern geworden, können tolle Sprünge machen und haben die Grundzüge des Kraulens drauf."

Aus der veranschlagten einen Stunde Schwimmunterricht am Tag werden schnell zwei Stunden, "die wie im Flug vergehen, ich habe sogar Flossen ausgeliehen, um mit den Jungs das Kraulen noch besser zu üben. Es hat ihnen riesigen Spaß gemacht", freut sich Forstner-Keck über den Erfolg ihrer Schützlinge.

Zwar hat Forstner-Keck für die Schwimmschüler Schulungsunterlagen aus Deutschland dabei: Bunte Bilder, die zeigen, wie man Arme und Beine im Wasser richtig bewegt. Und doch, so schreibt sie, "bin ich sehr froh, dass immer ein Erwachsener außerhalb des Pools steht und auch übersetzen kann, wenn mein Anfänger-Indonesisch und die Zeichensprache nicht mehr ausreichen. Ich könnte noch ewig weiter berichten", endet Forstner-Keck, "aber für heute ist Schluss". Und Zeit für den Schwimmunterricht.

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