Seilwinden müssen auf „Herz und Nieren“ geprüft werden

3.1.2012, 17:52 Uhr
Seilwinden müssen auf „Herz und Nieren“ geprüft werden

© Erlwein

Seilwinden sind aus der Waldarbeit kaum mehr wegzudenken. Sie machen die Arbeit leichter und — bei ordnungsgemäßem Einsatz — auch sicherer. Dies funktioniert aber nur, wenn sich die Winden in einem sicherheitstechnisch einwandfreien und ordnungsgemäßen Zustand befinden. Darauf wiesen die Verantwortlichen der WBV Kreuzberg beim Informationstag in Stiebarlimbach hin.

Dabei stellten sie ein mobiles Windenprüfgerät vor. Unter den vielen interessierten Beobachtern war auch der 35-jährige Gerald Utz aus Weppersdorf bei Adelsdorf. Er hat sich erst vor zehn Monaten eine eigene, 4,5 Tonnen starke Seilwinde für seinen Schlepper gekauft. Im Gegensatz zu vielen älteren Waldarbeiter-Kollegen wolle er seine Winde alle zwei Jahre prüfen lassen, sagte er und ließ sich von Joseph Hofmann die Prozedur erklären. „Es geht schließlich um meine Sicherheit.“

Test unter Belastung

Bei der Prüfung begutachtet der Sachverständige zunächst den Gesamteindruck der Seilwinde. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass alle sicherheitsrelevanten Bauteile vorhanden sind und funktionieren. Geprüft werden auch das Zugseil und die Bremseinrichtung, wenn sie unter Belastung stehen.

„Der Sachkundige bestätigt dem Windeneigentümer in Form einer Plakette, dass seine Winde in einem technisch einwandfreien Zustand ist“, erklärte WBV-Vorsitzender Bernhard Roppelt. Sollte es trotz aller Sorgfalt zu einem Schadensfall kommen, habe der Eigentümer einen Nachweis, dass er seiner Prüfungspflicht nachgekommen ist.

Alle zwei Jahre müssen die Seilwinden auf „Herz und Nieren“ geprüft werden, Gemeinschaftswinden müssen sogar jährlich zum Test, wurde beim Schautag deutlich gemacht. Mit der Aktion am Schautag versuchte Roppelt für mehr Sicherheitsbewusstsein zu werben. „Die WBV führt bei Interesse gerne auch Seilwindenprüfungen für die Waldbauern durch“, sagte er.

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