Siemensianer aus der Region protestieren in München

29.1.2018, 15:22 Uhr
In der Münchner Zentrale von Siemens soll am Mittwoch protestiert werden.

© dpa In der Münchner Zentrale von Siemens soll am Mittwoch protestiert werden.

Der Betriebsratsvorsitzende des Medizintechnik-Unternehmens Healthineers, Wolfgang Fees, will selbst mitdemonstrieren, wie er unserer Redaktion sagte, "aus Solidarität mit den Kollegen" der Siemens-Sparte Energy. Der Konzern plant die Standorte Leipzig, Görlitz und Berlin zu schließen, offiziell weil sich die dortige Entwicklung und Produktion von Gasturbinen nicht mehr rentiere.

Gleichzeitig fuhr Siemens im letzten Geschäftsjahr einen Rekordgewinn ein und Vorstandschef Joe Kaeser gratulierte jüngst beim Weltwirtschaftsforum US-Präsident Donald Trump zu dessen Steuerreform. Diese sei für Siemens Anlass, in den USA in die Produktion von Gasturbinen einzusteigen.

In den 1990er Jahren, als Teile des Standortes Forchheim zur Disposition standen, hätten viele Kollegen anderer Siemens-Bereiche Solidarität gezeigt, so Wolfgang Fees. Damals habe für "Hunderte von Kollegen" eine gute Lösung gefunden werden können. Daher sei es selbstverständlich, nun auch selbst sich für andere Werke einzusetzen: "Wir sehen auch die strukturellen Veränderungen, aber wir erwarten, dass sich an einen Tisch gesetzt und ein langfristiger Plan für die Belegschaft erarbeitet wird", so Fees.

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