Sinnvolle Prävention vor Fußballverletzungen

13.4.2015, 18:55 Uhr
Sinnvolle Prävention vor Fußballverletzungen

© F.: privat

„Verletzungen im Amateurfußball treffen nicht nur den Sportler selbst, sondern die ganze Mannschaft. Längere Ausfälle sind bei den oft kleinen Kadern schwer zu kompensieren. Da ich zudem selbst beruflich im Gesundheits- und Rehasport tätig bin, stehe ich Präventionsprojekten offen gegenüber. Auch meine Jungs interessieren sich für solche Aktionen wie die Ice-Bucket-Challenge im letzten Jahr. Seit Sommer 2014 läuft jetzt die sogenannte ,Safety League’, auf die mich ein befreundeter Spielervater (Sohn Julian Kraus spielt in Burk, der ältere Bruder ist Profi beim Drittligisten Fortuna Köln; d. Red.) nach seinem Besuch beim Kongress Deutscher Fußballlehrer gebracht hat.

Regelmäßig haben wir einen Aufgabenkatalog beantwortet, in dem theoretisches Wissen abgefragt wird. Außerdem ging es darum, mit welchen konkreten Trainingsinhalten wir Präventionsarbeit betreiben oder wie intensiv Spieler sensibilisiert werden. Im ersten halben Jahr konnten wir genug Punkte sammeln, um einen von mehreren Sachpreisen als Belohnung zu erhalten. Die große Ausschüttung der Hauptpreise im Wert von 30 000 Euro, darunter eine Reise ins Trainingslager, findet am Ende der vierten Saison statt.

Unglückliche Unfälle mit schweren Verletzungen an Knie, Sprunggelenk oder Schulter sind beim Zweikampfsport Fußball nie auszuschließen. Aber in meiner Trainingssteuerung kann ich Muskelproblemen vorbeugen. Daher lege ich großen Wert auf Stabilisations- und Kräftigungsübungen. Ohne entsprechendes Aufwärmprogramm geht bei uns keiner in die Belastung bei Sprints oder Torschussübungen. Unsere bisherige Verletzungsbilanz gibt dem Vorgehen Recht. Wir hatten in der laufenden Spielzeit eine einzige muskuläre Verletzung und auch keine größeren Ausfälle. Eine wichtige Rolle bei der Prävention spielt die Zusammenarbeit mit Doktor Drummer vom Klinikum Forchheim, der unsere Spieler berät. Prima Unterstützung leistet Anja Gareus, die als ausgebildete Physiotherapeutin zu unserem Betreuerteam gehört.“

Keine Kommentare