Sketche und "Wackelzähne" bei der Prunksitzung in Gößweinstein

18.1.2015, 14:43 Uhr
Beste Laune hatten die "Bond"-Girls bei der Prunksitzung der Faschingsgesellschaft Narrenkübel Schwarz-Weiß Gößweinstein.

© Thomas Weichert Beste Laune hatten die "Bond"-Girls bei der Prunksitzung der Faschingsgesellschaft Narrenkübel Schwarz-Weiß Gößweinstein.

Gebhardt hatte den Verein als Präsident viele Jahre geführt und geprägt und ebenso bei zahlreichen Auftritten und Sketchen mitgewirkt, wie zum Beispiel als Optimus Exaktus bei den „Römern“. Manfred Heckel, der elf Jahre lang vor Gebhardt Präsident der Gesellschaft war, wurde von Vizepräsident Reinhard Ritter für seine Verdienste als Gößweinsteiner Nachtwächter mit dem inzwischen siebten „Gößweinsteiner Schmalzkübel“ ausgezeichnet. Heckel habe sich für das Wohl der Allgemeinheit eingesetzt, den Fremdenverkehr nachhaltig angekurbelt und sei ein Vorbild in Sachen ehrenamtliches Engagement, so Ritter während seiner Laudatio. Jürgen Helldörfer, der frühere langjährige Vorsitzende des Vereins, wurde von Senatspräsident Hanngörg Zimmermann zum Ehrensenator ernannt.

So weit die Formalien einer langen Faschingsnacht mit vielen humorvollen und tänzerischen Glanzpunkten wobei besonders die beiden Tanzmariechen Annette Dresel und Anna-Lena Berner mit ihrer Akrobatik wahre Begeisterungsstürme im Publikum auslösten und nicht ohne Zugabe entlassen wurden. Wie immer begann das Programm mit einem Anfangsgag von Ehrenpräsident Dr. Franz Macht. Danach die Rede und der Tanz des Prinzenpaares, der Gardetanz der Prinzengarde bis Rebecca Hereth und Jakob Deinhardt in die Kinderbütt stiegen.

"Rolf der Wolf" und "Die zwaa Alleskönner"

Die Wackelzähne, die jüngste Garde des Narrenkübels, erfreuten mit einem Schlumpftanz. Weitere tänzerische Höhepunkte waren die Garde- und Showtänze der Wichtel-, Junioren- und Prinzengarde, des Weiberballetts als Pinguine und am Schluss des Männerballetts als Polizeitruppe. Genial die Sketche „Rolf der Wolf“ mit Holger Kade und Bernhard Bauernschmitt, „Zwei Damen im Zug“ mit Verena Helldörfer und Nadja Urschlechter und „Die zwaa Alleskönner“ mit Michael Stenglein und Marcel Zweck.

Die gespielten ortsbezogenen Stücke „Das Altenheim“ und „Das Herz der Fränkischen Schweiz“ sowie die Playbacknummer „Schneewittchen“ stammten wieder aus der Feder von Franz Macht. Beim Sketch „Altenheim“ blickte Macht 25 Jahre in die Zukunft voraus. Schorsch Lang, den Macht selbst mimte, und Hanni Zimmermann (Bernhard Bauernschmitt) sind als ehemalige Gößweinsteiner Bürgermeister ins neue Altenheim am Jugendherbergsgelände eingezogen und werden von Seniorenbeauftragtem Jürgen Kränzlein (Marcel Zweck) bespaßt.

Rainer Polster (Stefan Dresel) fährt noch immer Bus und zwar in den Puff nach München und Gärtner Konrad Schrüfer (Hans-Peter Wolf) verteilt Blumen und Dr. Klaus-Dieter Preis (Karin Wolf-Helldörfer) selbst gemachte Kügerla als Leiter des Altenheimcafés die gegen alles und nix helfen. Der Hanni sitzt als gläserner Bürgermeister in einen Bilderrahmen und philosophiert darüber, wer einst den Architektenvertrag für den Rathausneubau unterschrieben hat. Dann stellt sich heraus das ihn alle bisherigen Bürgermeister unterschreiben haben, auch der neue Marcel Zweck der ins Rathaus einen Andenkenladen rein machen will.

Das „Herz der Fränkischen Schweiz“ schlägt übrigens in der Vierflüssemetropole Behringermühle wie Marktgemeinderat und Metzgermeister Dietmar Winkler, gespielt von Stefan Dresel, in dem gleichnamigen Macht-Sketsch feststellte. Winkler-Dresel forderte die Rücknahme des Eingemeindungsvertrags von Behringersmühle nach Gößweinstein beim Hanni in dessen gläsernem Rathausbüro ein und als zweiten Schritt die Eingemeindung von Gößweinstein nach Behringersmühle, da Behringersmühle das Herz der Fränkischen Schweiz ist.

Außerdem forderte Winkler die Reinvestition von 40 Jahren Kurbeitrag und rückwirkend den Handelszoll bis ins Jahr 1334 vom Markt Gößweinstein ein. Mit diesem Geld wird dann in Behringersmühle ein Freibad und der Alisbachstausee gebaut. Und ein neues Feuerwehrhaus, da das alte halb abgebrannt ist. Nix da meinte der Hanni (Bernhard Bauernschmitt), denn wenn das Altenheim in Behringersmühle weg ist, braucht man hier auch keine Feuerwehr mehr, da dann Hungenberg mehr Einwohner als Behringersmühle hat. Das war zu viel für Winkler-Dresel der nun den Bau einer eigenen Basilika in Behringersmühle forderte. Platz hätte man dann ja genügend dafür, wenn das Altenheim erst mal weg ist.

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