Slowake Klec gewinnt Forchheimer Tennisturnier

24.6.2018, 18:00 Uhr
Slowake Klec gewinnt Forchheimer Tennisturnier

© Roland Huber

Seit seinem Profidebüt 1999 durfte der 37-Jährige aus Bratislava wahrlich in größeren Arenen vorspielen, verdiente gut 425 000 Euro Preisgelder und war 2006 auf Rang 184 der Weltrangliste notiert. "Solange der Körper mitmacht", will der in seiner slowakischen Heimat mittlerweile als Trainer tätige Klec in den Sommermonaten trotzdem noch am Wettkampf-Zirkus teilhaben. Als in Deutschland ungelisteter Akteur wurde er jüngst bayerischer Vizemeister und reist von Forchheim über mehrere Stationen weiter zu einem mit 60 000 Dollar dotierten Turnier in der Schweiz.

Wie das Jugendidol Agassi

Wie sein großes Jugend-Idol André Agassi besticht Ivo Klec auch im hohen Tennis-Alter mit beeindruckender Fitness. Dazu versteht es der Routinier, mit unterschnittenen Schlägen seiner einhändigen Rückhand das Tempo aus den Bällen seines nur 19 Jahre jungen Kontrahenten zu nehmen. Weil der 37-Jährige bei eigenem Aufschlag überdies sehr druckvoll agiert, kann er sich bald einen Vorteil verschaffen und den ersten Durchgang zum 6:4 verwandeln.

Erlenbusch, der seine Entwicklung außerhalb der deutschen Sommer-Saison mit diversen Liga-Einsätzen in den USA am College vorantreibt, gestaltet das Geschehen im zweiten Satz dominant. Obwohl sich Klec zunächst mit krachenden Aufschlägen zum 2:2 auf Schlagdistanz hält, provoziert ihn die Nummer 102 der deutschen Rangliste mit präzisem Power-Tennis immer wieder zu Fehlern. Das 6:3 bedeutet den Ausgleich.

Wie im "Rausch", so kommentiert es eine halbe Stunde später der Konkurrent Klec im Selbstgespräch, zaubert Erlenbusch im entscheidenden Satz einen Vorsprung von 4:1 heraus und wähnt sich auf der Zielgeraden. Doch der alte Mann beißt sich in einem nun ungezügelten Schlagabtausch, in dem der Aufschläger stets Probleme hat, mit dem 3:4 zurück und beweist nach dem 5:5 die stärkeren Nerven.

Achtelfinale: Johann Willems (Versmold) – Marcel Strickroth (TC Rot-Blau Regensburg) 6:1, 4:6, 6:4; Luis Erlenbusch (Wolfsberg Pforzheim) – Patrick Schmitt (TC Bamberg) 6:1, 6:3; Charly Zick (Luitpoldpark München) – Marvin Rehberg (TC Römerberg) 7:6, 5:7, 6:3; Helb Maslau (TSV Rosenheim) – Tim Rützel (TV Rüsselsheim) – 7:5, 6:2; Tim Heger (TC Wiesloch) – Tim Seibert (TTC Brauweiler) 7:6, 6:3; Ralph Regus (TC Rot-Blau Regensburg) – Stefan Göllner (TC Bamberg) 6:7, 6:1, 6:4; Ivo Klec – Michael Feucht (Augsburg Siebentisch) 6:4, 6:4; Jannis Kahlke (TC Lechenich) – Dominik Pauli (Iphitos München) 6:2, 6:4.

Viertelfinale: Erlenbusch – Willems 7:6, 6:3; Maslau – Zick 3:2 Aufgabe Zick; Regus – Heger 6:1, 6:4; Klec – Kahlke 6:2, 6:4.

Halbfinale: Erlenbusch – Maslau 6:4, 6:0; Klec – Regus 3:6, 6:3, 6:0.

Finale: Klec – Erlenbusch 6:4, 3:6, 7:5.

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