So laut hat es in Hohenmirsberg noch nie geknallt

13.7.2016, 12:39 Uhr
Eine Großübung im Fachbereich Sprengen haben die THW-Ortsverbände Forchheim, Kulmbach und Coburg im Schotterwerk Lodes in Hohenmirsberg durchgeführt.

© Richard Reinl Eine Großübung im Fachbereich Sprengen haben die THW-Ortsverbände Forchheim, Kulmbach und Coburg im Schotterwerk Lodes in Hohenmirsberg durchgeführt.

In den frühen Morgenstunden schon hatten sich Einsatzkräfte der THW-Ortsverbände Forchheim, Kulmbach und Coburg auf den Weg gemacht, um im Schotterwerk Lodes in Hohenmirsberg ihre in regelmäßigen Abständen vorgeschriebene Sprengübung zu absolvieren. Der Steinbruch an einer der höchsten Stellen der Fränkischen Schweiz schien den Verantwortlichen hierzu wegen seiner Tiefe von rund 30 Metern besonders gut geeignet, musste doch jede Gefährdung durch herumfliegendes Gestein ausgeschlossen werden.

Die Federführung bei der Übung lag beim THW-Ortsverband Forchheim, der unter Regie des Gruppenführers „Sprengung“ Carl Schell mit all seinen Abteilungen vertreten war, vom Technischen Zug angefangen bis hin zu den Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen, Wassergefahren, Sprengen, Logistik/Verpflegung sowie Retten und Bergen aus Wassergefahren. Auch aus Kulmbach waren Sprengexperten angereist, während Coburg Spezialisten für Räumen und Bergen beisteuerte.

Dann ging es für die Helfer daran, an der tiefsten Stelle des Schotterwerks selbst Ladungen zu setzen, wobei höchste Sicherheitsstufen galten und sogar Handys ausgeschaltet werden mussten. Hatten vorher einige noch darüber geschmunzelt, dass Gehörschutz vorgeschrieben war, so musste später selbst Steinbruchbesitzer Günther Lodes nach der Zündung der zwölf Ladungen durch Sprengmeister Carl Schell neidlos anerkennen: „So laut hat es bisher im Steinbruch noch nie geknallt.“

Was natürlich auch daran lag, dass die Sprengladungen offen auf der Bodensohle ausgebracht waren und nicht – wie sonst üblich – in Bohrschächten in den Gesteinswänden verborgen. Selbst aus dem Ort kamen erschrockene Bürger, um nach dem Rechten zu sehen: „Das war gewaltig“. Zum Glück war aber alles nur eine Übung.

 

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