Sonniges Erntedank- und Weinfest der Genossenschaft

28.9.2014, 17:47 Uhr
Der Dorfladen in Persona.

© Marquard Och Der Dorfladen in Persona.

Es dauerte, bis das von der Sonne begünstigte Herbstfest so richtig in Schwung kam. Als sich dann die Gemeinderäte im Verkaufsraum zu Kaffee und Kuchen niederließen - Bürgermeister Gerhard Riediger hatte auf einer Besichtigungstour besonders den "Neuen" die demnächst anstehenden Aufgaben im Straßenbau und der Wasserversorgung aufgezeigt – füllte sich auch der Dorfplatz. Für Stimmung sorgte abwechselnd mit der "Quetsch'n" und Keyboard der Musikus "Henry".

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Die Vorstandsvorsitzenden Elke Phillipp und Reinhold Wunder hatten viel für die Organisation und den Aufbau der Veranstaltung getan: Rudi Lang war mit frisch gepressten Apfelsaft von der Partie, die "Küchla" kamen von Brigitte Knörl, für den Zwiebelkuchen und die pikante Kürbissuppe hatte Elke Phillipp die Diakonie Streitberg eingespannt, zum "fränggischen" Gemüseeintopf von Uli Brietz gab's Bauernbrot aus Albertshof.

Reich bestückt war die Kuchentheke, gespendet von Bäckerinnen aus der Gemeinde. An den Ständen kamen Gemüse und Kartoffeln aus dem "Bamberger Land" zum Verkauf sowie Dosenwurst aus der Metzgerei Schatz.

Das heilpädagogische Kinderheim "Jule" hatte eine Spieleecke eingerichtet, in der Zierkürbisse bemalt und Blätter bunt zu bespritzen waren. Der Schlammersdorfer Korbflechter Erich Backof führte sein Handwerk vor, nebenan gab es von der Gattin jede Art Korbwaren zu erwerben - besonders gefragt waren „Fahrradkörbe“.

Neben der Volksbank, die bei der Gründung der Genossenschaft nicht zuletzt durch Alexander Löw tatkräftig unterstützte, stellten der Aufsichtsratsvorsitzende Bürgermeister und Reinhold Wunder das Entgegenkommen der Sparkasse bei der Übernahme der Gebäudemiete bis Mitte 2015 und deren Beihilfe zur Renovierung des Verkaufsraums heraus; eine Hauptarbeit leistete hier termingerecht der Fliesenlegerbetrieb von Vizebürgermeister Peter Schmitt. Baumäßig fertig sind ebenfalls der Kühlraum und der Sozialraum mit der kleinen Küche. Rechtzeitig vor dem Start am Samstag 15. November werde die Regaleinrichtung geliefert und das Kassensystem geliefert, bemerkte Reinhold Wunder.

Das "Verkaufsteam" stellt sich vor

Die Kasse mit integrierter Finanzbuchhaltung hätten die Dorfladen-Verantwortlichen gerne schon beim Herbstfest eingesetzt, aber das Verkaufsteam habe die "Bewährungsprobe" auch so bestanden, sagte die Personalleiterin Elke Phillipp, die aus zahlreichen Bewerbungen bisher vier Festeinstellungen vorgenommen hat:

Marktleiterin ist Anka Coric, die seit der Zeit als Elise Och noch den letzten Laden im Dorf führte, mit Mann und zwei Kindern in Unterleinleiter wohnt; Coric kommt aus dem Verkauf - selbst habe sie oft in aller Frühe bei der "Ocha" eingekauft, "daher weiß ich, dass die Nachfrage da ist".

Hier gebürtig und mit Gatte und drei Kindern wohnhaft ist die gelernte Einzelhandelskauffrau Manuela Lang. Wie die drei Kolleginnen ist sie auf 450 Euro Basis angestellt. Der Umgang mit Menschen habe ihr schon in der Zeit als Verkäuferin in der Pretzfelder Obstmarkthalle viel Spaß bereitet, sagte Manuela Lang.

Aus Siegritz  - wo sie mit dem Mann und vier Kindern lebt - kommt die ausgebildete Einzelhandelskauffrau Monika Sponsel. Dass im Dorfladen regionale Produkte angeboten werden, ist ihr wichtig. "Nur sieben Kilometer zur Arbeit ist ein Vorteil", betonte Sponsel, die schon sicher ist, dass die "Siecharitza" sich in "Lada" von ihr bedienen lassen.

Aus ihrem Beruf als Raumausstatterin bringt Susanne Jungherr Verkaufserfahrungen mit. Für die gebürtige Rüssenbacherin, in Unterleinleiter verheiratet - vier Kinder, bedeutet der Aufbau des Dorfladens eine Herausforderung.

Aufschlussreiche Schulung - "es harmoniert unter uns"

Alle hätten sie sich erst bei einem von der Personalleiterin in Veilbronn abgehaltenen Verkaufsseminar kennengelernt. "Eine sehr aufschlussreiche Schulung war das - es harmoniert unter uns", sagte Susanne Jungherr. "Ich bin der Meinung, der Erfolg hängt vom Personal und dessen guten Umgang mit den Kunden ab", begründete Elke Phillipp die Schulung, bei der auch Ideen für Aktionen - wie eine Ausstellung von einheimischen Hobbykünstlern - geboren worden seien.

Als weiteren Erfolg bezeichnete Phillipp den Zulauf zur Genossenschaft: Aus 140 Gründungsmitgliedern sind inzwischen 170 Mitglieder geworden, die Anteile an der "Ladarer Dorfladen eG" gezeichnet haben.

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