Spaltung in Arm und Reich nimmt zu

FORCHHEIM - „Zeit für mehr Solidarität“ nannte sich die Maikundgebung, zu der der Deutsche Gewerkschaftsbund am Sonntag auf den Forchheimer Rathausplatz eingeladen hatte.

Der Hauptredner, Manfred Böhm, Leiter der Betriebsseelsorge im Erzbistum Bamberg, verglich die momentane Kapitalverteilung mit dem Monopoly-Spiel. Von Runde zu Runde würden sich die Ungleichheiten vertiefen, bis die Spaltung zwischen Reichen und Armen unüberbrückbar werde und das Spiel aus sei. Die Lohnquote, der Anteil der Arbeitnehmerentgelte am Volksvermögen, sei stetig gesunken und verharre auf einem mäßigen Niveau. Es gebe daher keinen Grund für die Gewerkschaften in den laufenden Tarifrunden allzu bescheiden zu sein. Mit von der Partie bei der Maikundgebung war die Band „Rain in the face“, die die Kundgebung, nicht zuletzt mit Gewerkschaftsliedern musikalisch umrahmte. Grußworte gab es von Forchheims OB Uwe Kirschstein sowie Herbert Burkholz (91) aus Forchheim, der seit 70 Jahren Gewerkschaftsmitglied ist.