Spannende Kunstwerke von nebenan

29.4.2016, 10:00 Uhr
Spannende Kunstwerke von nebenan

© Udo Güldner

„Kunst ist keine Nebensache. Sie ist etwas Essenzielles. Sie gehört nicht nur in die Großstadt oder den Eliten. Sie gehört überall hin“, meint Katja Browarzik, Kulturbeauftragte der Stadt Forchheim. Und sie sieht gerade darin die Stärke des „Offenen Ateliers“. „Dieses Projekt ist eine gute Möglichkeit, das Unsichtbare sichtbar zu machen, die Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, der Kunst den nötigen Freiraum zu geben.“
Von Lichtenfels nach Mexico-City, von Nürnberg nach Bräuningshof: Stefan R. Schnetz (51) ist als Künstler viel herumgekommen. Nun gibt er sich in seinem Atelier im Wald ganz der Gestaltung von Holz und Metall hin. Auf knapp 2000 Quadratmetern sind im Freien „polymorphe Objekte“ zu sehen, die ihre figürliche Herkunft nicht verleugnen können, jedoch kein getreues Abbild der Realität sind.
Im „Rabenatelier“ von Christina Kraus (36) in Thurn sind Liebhaber abstrakter Malerei fehl am Platze. Mit Lasuren und Punktmalerei (Pointilismus) entstehen aus Acryl Traumbilder, die „der Fantasie des Betrachters überlassen bleiben“.
Erstmals beim „Offenen Atelier“ ist Heike Flügel (50) dabei. Sie wohnt seit einem Jahr in Effeltrich und huldigt intensiven Farben, aus denen Menschen und Tiere auftauchen.Ihr Markenzeichen sind blaue Affen.
Fast von Beginn an ist Reiner Schütz (57) dabei, er hat sein Atelier nach Eggolsheim verlegt. Der Gewinner des „Forchheimer Kulturpreises 2015“ hat nach einer längeren Phase digitaler Kunst nun „wieder die Pinsel hervorgekramt“. Statt Alltagsszenen widmet er sich nun einem experimentellen Ansatz.
Anton Eckert, Leiter des Landkreis-Kulturamtes, und sein Mitarbeiter Oliver Helmer entwickeln das „Offene Atelier ständig weiter. Im nächsten Jahr sind geführte Fahrrad-Touren zwischen einigen Ateliers angedacht.
 

 

 

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