Sparkasse Forchheim öffnet zum Jubiläum ihre Fördertöpfe

28.9.2014, 22:00 Uhr
Sparkasse Forchheim öffnet zum Jubiläum ihre  Fördertöpfe

© Foto: Udo Güldner

Letzte Station der Wallfahrer aus dem Süden vor der Basilika Gößweinstein: eine kleine Kapelle aus dem Jahr 1767 in Stadelhofen. Seit vielen Jahren kümmert sich die Dorfgemeinschaft um deren Erhalt. „Das ist unser Steckenpferd und wegen der Feuchtigkeit im Gemäuer eine scheinbar nie endende Aufgabe“, sagt Josef Distler (57), seit 1999 gewählter Dorfsprecher der etwa 80 Einwohner. Jetzt haben rund ein Dutzend Bürger etwa 1000 Arbeitsstunden aufgewendet, um die kleine Kapelle „Heilige Dreifaltigkeit“ in altem Glanz erstrahlen zu lassen und vom Schimmel freizuhalten. „Da haben wir eng mit den Denkmalbehörden zusammengearbeitet und insgesamt fast 8000 Euro investiert.“ Das Gotteshaus wird auch für Maiandachten und zum Totengeläut genutzt. Nur wer achtlos durch Stadelhofen fährt, dem entgeht das Kleinod, denn es liegt in einer Seitenstraße.

Sportvereine dürfen sanieren

Einen großen Anteil bekommen die Sportvereine, die ihre Plätze oder Vereinsheime sanieren und neu ausstatten, wie der SV Ermreuth, der SV Kleinsendelbach, der ASV Pettensiedel und die DJK-FC Schlaifhausen — oder in die einheitliche Trainingskleidung investieren, wie die DJK-SpVgg Effeltrich, der SKC 67 Eggolsheim oder die JFG Fränkische Schweiz.

Aber auch die Freiwilligen Feuerwehren, die Übungspuppen anschaffen (Wiesenthau), ihren Gemeinschaftsraum renovieren (Kunreuth), sich dringend benötigte Funkmeldeempfänger zulegen (Sollenberg) oder den Nachwuchs mit Uniformen ausrüsten (Wohlmuthshüll und (Hagenbach), kommen zum Zuge.

Christian Schönfelder (37) nimmt gleich dreimal einen Zuschuss entgegen. Für das Jugendzentrum Gräfenberg (Verbesserung des Brandschutzes), für den Jugendtreff Weißenohe (neue Spiele) und für den in Kürze zu eröffnenden Skaterpark Gräfenberg: „Das hat etwa 10 000 Euro gekostet. Einen Großteil haben die Jugendlichen selbst durch Spenden eingesammelt.“

Schönfelder, Jugendpfleger der Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg, wird demnächst die Teenager über Halfpipe, Tables und Rails fegen sehen. „Für mich ist das nichts, aber die Jugendlichen sind begeistert.“

Dazwischen sind die Musik- und Gesangvereine (GV) an der Reihe. Der GV Hetzles und die Formation „Chorios“ Gößweinstein wollen neues Liedgut anschaffen, der Männergesangverein Gräfenberg, Cäcilia Heroldsbach und der GV Kunreuth sogar jeweils E-Pianos anschaffen, um die Singstunden attraktiver zu gestalten.

Auch die Kinderspielplätze sind ein großes Thema. Nicht nur in Egloffstein, wo ein Mastkorb den Kindern einen Überblick verschaffen soll, oder in Lilling, wo die Feuerwehr gleich einen ganzen Spielplatz neu anlegt, sondern auch in Gößweinstein, wo in der Nähe des ehemaligen Hallenbades inmitten der Ortschaft der im Frühjahr vom Tüv gesperrte Spielplatz nun wieder eröffnet worden ist.

„Das haben viele engagierte Bürger in Eigenleistung und mit Unterstützung des Bauhofes der Gemeinde in rund sechs Wochen in ihrer Freizeit geschultert“, freut sich Zweiter Bürgermeister Georg Bauernschmidt (59). Marktgemeinderat Josef Neuner (Etzdorf) habe sogar seinen Bagger kostenlos zur Verfügung gestellt.

Gerade weil man so viele Ortsteile (31) und eine so große Fläche habe, seien derartige Instandhaltungsmaßnahmen finanziell kaum zu leisten. „Der Spielplatz war in die Jahre gekommen. Da haben wir auch neue Geräte wie ein Klettergerüst und ein kleines Häuschen für die Kinder angeschafft, damit er noch mehr Besucher bekommt.“

Von den ursprünglich geplanten Kosten von rund 19 000 Euro seien 13 000 Euro übriggeblieben. „Das ist für die Kleinen eine gute Möglichkeit, sich jenseits des Computerspielens einmal auszutoben.“

Auch einige exotische Projekte hat die Sparkasse Forchheim ausgewählt, um sie mit einem Scheck zu unterstützen: Das Seifenkistenrennen in Walkersbrunn, das „Kuscheprojekt Vogelwelt“ in der Umweltstation Liasgrube Unterstürmig, den Waldkindergarten Serlbach oder die Renovierung alter Feuerwehrspritzen in Oberehrenbach.

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