Startschuss für Dorftreff "Faulenzer" in Eggolsheim

13.5.2017, 17:18 Uhr
Startschuss für  Dorftreff

© Marquard Och

"Das Leben in Eggolsheim soll weiterhin innen stattfinden – der Staat will uns dabei helfen", betonte Schwarzmann bei der Begrüßung der Ehrengäste und Bürger. 1999 sei der Ortskern mit dem Gemeindezentrum schon einmal mit Städtebaufördermitteln aufgewertet worden, weitere Anläufe seien gescheitert, erinnerte der Bürgermeister. Mit dem integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) – an dem die Bürgerschaft intensiv beteiligt war – werde jetzt als Hauptergebnis das Gebäude erhalten und nach der Sanierung zum Dorftreff für alle Generationen entwickelt.

Aus der bis 1420 zurückgehenden Schulgeschichte Eggolsheims ging Schwarzmann näher auf die 1870 errichtete "Schnappaufschule" ein, die bis 1970 als Grundschule genutzt wurde, später befand sich hier die Gemeindebücherei, zuletzt war der Jugendtreff Faulenzer Hauptnutzer.

Unter den Gästen im Zelt begrüßte der Gemeindechef mit den Musikern von "Fei Fränkisch, gell", Pfarrer Daniel Schuster, 3. Bürgermeister Günter Honeck, den Hallerndorfer Stellvertreter Sebastian Schwarzmann. Im ersten Stock des jetzt als "Dorftreff Alte Schule" bezeichneten Hauses, führte Claus Schwarzmann die Besucher durch die Ausstellung über das weitere Großprojekt: Sanierung und Nutzung der Industriebrache Lindner-Gebäude. Im August werden hier die Senivita Fachoberschule und Altenpflegeschule sowie die Naturstrom AG einziehen. Die Pläne haben das Ingenieurbüro Sauer & Harrer und Adler und Olesch (Nürnberg) erarbeitet. Die Gebäudesanierung ist in der KIP-Förderung, die öffentlich zugänglichen Parkanlagen sind weiteres Projekt der Städtebauförderung.

Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz sagte, in Oberfranken werde mit der Städtebauförderung an 20 Projekten sehr aktiv gebaut. Der ISEK-Beschluss in Eggolsheim markiere einen nachhaltigen Neubeginn, das Ergebnis der Bürgerbeteiligung sei ein starker Identitätspunkt für die Jugend an zentraler Stelle. Die Bezirksregierung werde auch nächste Projekte in der Marktgemeinde unterstützen, versicherte Piwernetz.

Der CSU-Bundestagsabgeordnete, Staatssekretär Thomas Silberhorn stellte heraus, nach 700 Millionen Euro im Vorjahr sei 2017 im deutschen Haushalt eine Milliarde Euro für den Städtebau eingestellt; es sei ein Ausdruck menschlicher Größe, wenn der Treff mit 1,5 Millionen Euro bezuschusst werde und eine weitere Million aus dem kommunalen Investitionsprogramm (KIP) den günstigen Standort an der Regnitzachse unterstütze.

Zur Stärkung der Bürgerbeteiligung sei der Tag der Städtebauförderung eingesetzt worden, bemerkte Landrat Hermann Ulm (CSU) in seinem Grußwort. "Es ist wichtig, dass Jung und Alt beieinanderbleibt" unterstrich der Kreischef die Bedeutung des Dorftreffs. Zu begrüßen sei auch die "Revitalisierung" des Lindnergebäudes, freute sich Ulm und setzte dem die Information an: "12,3 Millionen Euro KIP-Mittel fließen in den Landkreis Forchheim, das ist in Bayern jeder zwanzigste Euro".

MdL Michael Hofmann (CSU): "Heute ist ein besonderer Tag für Eggolsheim, ich bin froh, dass die Bürger einbezogen waren, die Entscheidung für den Dorftreff war die einzig richtige.",so Hofmann. Jonas Roppelt erinnerte: "Jeden Tag nach der Arbeit drei Stunden Putz runterklopfen, das spricht für unseren Einsatz" und "ich bin stolz auf die Supergemeinschaft in Eggolsheim".

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