Stephanusritt 2017: "Gehet und reitet hin in Frieden"

25.6.2017, 19:13 Uhr
Stachen besonders hervor: die acht lockenmähnigen Friesenpferde aus Sassanfahrt.

© Marquard Och Stachen besonders hervor: die acht lockenmähnigen Friesenpferde aus Sassanfahrt.

Und das, obwohl es – nach 100 Pferden im Vorjahr – nur 72 Fohlen, edle Reitpferde und schwere Ackergäule waren, die mit ihren Reitern die drei Runden um das Gotteshaus zogen. Am „Kutschenrain“ formierte sich der Festzug, in dem die „Lucky Luke Ranch“ aus Großenohe mit 16 Tieren wieder am stärksten vertreten war. Aus Birkenreuth trabte der Reit- und Fahrverein mit 15 Pferden an.

Im Zug heraus stachen die acht lockenmähnigen Friesenpferde aus Sassanfahrt – im Sattel edle Hofdamen und schneidige Amazonen. Sieben Pferde sattelte die Familie Schick aus Niederfellendorf, sechs der Heroldsbacher Pferdehof Schleicher. Die Blaskapelle Niedermirsberg begleitete Ross und Reiter ins Dorf.

Bürgermeisterin Christiane Meyer begrüßte am Dorfweiher mit Wehrkommandant Christian Sponsel die weiteren Organisatoren des historischen Brauches, Stadträte sowie Gäste aus nah und fern. In ihrer Rede erinnerte Meyer an den Kirchenpatron Stephanus, der nach einem Streit um angebliche Ungerechtigkeit bei der Verteilung von Brot um 30 nach Christus gesteinigt worden war und als erster Märtyrer in die Geschichte einging.

Auch im heutigen Alltag führten Veränderungen zu neuen Situationen, die Anpassung verlangten, so Meyer. „Wir sollten nicht gleich versucht sein, den ersten Stein zu werfen“ wenn uns eine neue Technik oder Vorschrift nicht gefällt“, mahnte sie.

Bei den Fürbitten ging es dem Ruhestandspfarrer Herbert Hautmann um die Verantwortung des Menschen gegenüber den Tieren. Nach dem Vaterunser sprach der Geistliche zum Segen: „Gehet und reitet hin in Frieden“. Nur die Goldfische im Dorfweiher hörten das nicht.

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