Streit um geplante "Lauf-Maut"

15.6.2015, 18:00 Uhr
Streit um geplante

© Foto: Gudd

„Bisher bestand eine Trennung zwischen kleineren Volksläufen und einem offiziellen Straßenlauf wie dem Fränkische-Schweiz-Marathon, bei dem die Strecke vorher amtlich vermessen wird. Die Zeiten der Starter sind dann gültig für die Bestenlisten. Der Kersbacher Dreikönigslauf, der Nikolauslauf der LG und auch der Kellerwald-Crosslauf, obwohl die Veranstaltung gleichzeitig als Bezirksmeisterschaft gewertet wird, gehörten bisher alle zur ersten Kategorie der kleineren Volksläufe.

Mit in der Startgebühr inbegriffen sind Versicherung und Beiträge, den der Ausrichter an den Deutschen Leichathletikverband DLV, dem der Laufsport zugeordnet ist, entrichten muss. Für 2016 plant der DLV nun eine Erhöhung der Verbandsabgabe auf einen Euro pro erwachsenen Teilnehmer. Die Folgen werden für uns als kleinen Verein spürbar sein, schließlich ergeben sich mehrere hundert Euro Mehrkosten, die gedeckt werden müssen. Über eine Teil-Umlage auf die Sportler werden wir dannr wohl nicht herumkommen. Daher verstehe ich die Kritik an dem Vorhaben. Der Sprung ist gewaltig.

Aber auch den Verband kann ich verstehen, der nach Einnahmequellen sucht und gemerkt hat, wie sehr Volksläufe im Trend liegen. Mit der Gebühr würden auch Teilnehmer, die nicht Mitglied in einem Verein sind, eine finanzielle Unterstützung der Verbandsarbeit leisten. Natürlich ist auch der Einwand berechtigt, dass sich der DLV in der Vergangenheit zu sehr auf die Spitzenförderung konzentriert hat. Die Lücke zwischen der Basis und der Elite ist riesengroß. Um die Erhöhung zu legitimieren, muss das Geld nachhaltig in die Breitensport- und vor allem Jugendförderung investiert werden.“

Die Online-Petition läuft noch knapp 100 Tage und hat etwa ein Viertel der notwendigen 20 000 Unterschriften gesammelt. https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-die-laufmaut-ein-1EUR-finisher-gebuhr-ist-zu-viel

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