Streit um verkaufsoffene Sonntage in Forchheim

FORCHHEIM - Da waren richtig Aggressionen im Spiel, dabei ging es um ein Thema, das jedes Jahr im Stadtrat diskutiert wird: Wie viele verkaufsoffene Sonntage soll es in Forchheim geben? Über den Kompromissvorschlag des Oberbürgermeisters - drei Sonntage - wurde heftig gestritten. Auch innerhalb der Fraktionen.

Nach fast zwei Stunden entschied sich eine knappe Mehrheit dafür, dass es bei vier verkaufsoffenen Sonntagen in Forchheim bleibt. Die Läden haben geöffnet: Am 1. März, 29. März, 25. Oktober und 29. November 2015. SPD, Forchheimer Grüne und ein Teil der CSU stimmten dagegen. Vor allem innerhalb der CSU gingen die Meinungen auseinander. Holger Lehnard, Mathilde Hartmann, Günther Bundgaard und Hans-Werner Eisen gehörten zu den Befürwortern, nur noch drei verkaufsoffene Sonntage zuzulassen.

Lange wurde darüber diskutiert, ob die verkaufsoffenen Sonntage den Einzelhändlern etwas bringen oder nicht. Manfred Hümmer (FW) forderte erneut, dass die Stadt eine Umfrage unter den Einzelhändlern durchführt.

Annette Prechtel (FGL) brachte die Diskussion schließlich auf den Punkt: "Wir müssen doch Rückgrat genug haben, um das selbst zu entscheiden und die Argumente zu gewichten."

Am Ende stimmten 19  von 36 anwesenden Stadträten für vier verkaufsoffene Sonntage. Gleichzeitig soll in diesem Jahr eine Umfrage zu diesem Thema im Einzelhandel durchgeführt werden.